Kreisliga A Essen Nord-West:
NK Croatia Essen ist zum Beispiel einer dieser Kandidaten. Statt in diesem Jahr vorsichtig den Blick nach oben zu richten, können sich die "Kroaten" bei Adler Frintrop II bedanken. Denn allein deren 0:6-Klatsche gegen SG Altenessen hat NK zu verdanken, dass die Rote Laterne nicht am Altenbergshof baumelt. Denn gegen die Sportfreunde Altenessen handelte sich das Team von Trainer Peter Herms bereits die dritte Niederlage im dritten Spiel ein (0:1).
Daher setzt der Coach schon früh auf "Altbewährtes" und hofft auf die Rückrunde: "Ich habe mal wieder keine Spieler, weil viele in Kroatien im Urlaub sind. Ich bin am Sonntag mit elf Mann und ohne Stürmer aufgelaufen, insofern ist ein 0:1 gegen den Aufstiegsfavoriten nicht so überraschend. Jetzt müssen wir eben in der Rückrunde eine Aufholjagd starten. Trotzdem ist das natürlich ärgerlich, zumal wir auch einige neue Sponsoren gefunden haben, die uns unterstützen", seufzt Herms.
Ganz anders ist die Gefühlslage an der Serlostraße. Denn TuRa 86 gefällt es an der Spitze so gut, dass sich der Aufsteiger dort erst einmal festbeißen möchte. Gegen die Tgd. Essen-West II ließ das Cassola-Team jedenfalls nichts anbrennen und machte mit einem 2:0-Erfolg die Punkte sieben bis neun fix.
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Blau-Weiß Mintard kam im "Topspiel" bei Wacker Steele nicht über ein 1:1 hinaus und muss damit den ersten Punktverlust der jungen Spielzeit hinnehmen. Ein Grund für lange Gesichter ist das aber sicherlich nicht. Denn da sich der ESC Rellinghausen II gegen den FSV Kettwig ein 0:0 erlaubte, bleibt der Absteiger Klassenbester. Der SV Kupferdreh konnte aber mit einem 3:1 gegen BG Überruhr nach Punkten gleichziehen, so dass mit Mintard, Rellinghausen und Kupferdreh nun ein Trio mit zehn Zählern die Ligaspitze markiert.
Der dritte Absteiger hat derweil offenbar noch Probleme, sich zu akklimatisieren: SuS Niederbonsfeld ließ sich mit 1:5 vom FC Kray II von der eigenen Platzanlage fegen. Detlef Pehlke, der während der Vorbereitung den Trainerjob von Volker Knappheide übernahm, war entsprechend bedient: "Schon in der Halbzeitpause haben die Wände gewackelt. Wir haben einfach grottenschlecht gespielt. Das kann zwar passieren, aber ich muss wenigstens kämpfen. Das habe ich nicht gesehen, daher bin ich auch tief enttäuscht von meiner Mannschaft."
Glaubt man dem neuen Trainer, das Resultat hätte sogar noch deutlicher ausfallen können: "Kray war uns in allen Belangen überlegen, das Resultat geht auch in der Höhe voll in Ordnung." Höheren Ansprüchen können sich die Hattinger daher scheinbar frühzeitig Lebewohl sagen: "Dass wir oben mitmischen, wird wohl nicht klappen, aber wir haben keinen Druck vom Vorstand. Niemand verlangt den Wiederaufstieg. Das wäre auch Utopie", versichert Pehlke.
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