Der junge Torwart der DJK Adler Frintrop macht sich ab Donnerstag auf dem Schalker Vereinsgelände schon einmal für Kevin Kuranyi und Co. warm, wenn es am 4. Juli um 15.30 Uhr im Stadion Hohenhorst in Recklinghausen gegen die S04-Profis geht. „Es ist eine sportliche Herausforderung für mich und gleichzeitig wird es ein unvergesslicher Augenblick sein“, gibt Kunz zu.
Von Angst oder Nervosität ist bei dem gerade aus der A-Jugend kommenden Keeper nichts zu spüren. "Natürlich wird es gegen Schalke schwer werden, aber auch so ein auf dem Papier ungleiches Duell will man als Sportler natürlich gewinnen“, mangelt es dem Essener nicht an Selbstbewusstein. Denn Kunz hat eine ganz besondere Motivation, die ihn zum Beispiel von dem bekennenden Königsblauen Flossbach unterscheidet. „Die Schalker werden das nicht gerne hören, aber ich bin schon immer BVB-Fan", macht Kunz aus seiner Vorliebe für Borussia Dortmund und seine daher natürlich Abneigung für den schwarz-gelben Erzfeind S04 kein Hehl.
Trotzdem würde er ein Angebot von Felix Magath nicht ablehnen. „Falls Schalke nach dem Spiel Interesse zeigt, würde ich ein Angebot nicht ausschlagen. Aber solange das nicht der Fall ist, bleibe ich Borusse“, stellt Kunz klar.
Der Schlussmann des Kreisligisten aus dem Essener Westen will seine Stärken „Größe und Schnelligkeit“ nutzen, um mit der Victoria-Nationalelf den Profis Paroli zu bieten. Eine wichtige Voraussetzung ist trotz der unterschiedlichen Vereinsfarben, wenn es das reine Fan-Dasein betrifft, schon gegeben. „ In der Truppe herrschte schon bei der ersten Trainingseinheit Harmonie, obwohl wir uns ja alle nicht kannten. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wollen wir jetzt an den beiden Trainingstagen unter Olaf Thon am Donnerstag und Freitag ausbauen", verrät Kunz, der wie alle Spieler der etwas anderen Nationalelf 50 Fans nach Recklinghausen mitbringen darf. Die Anhänger werden sogar von einem Bus der Victoria zum Stadion gefahren.
Geleitet wird die Partie, wie schon 2007, von der Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus. Der Erlös aus dem Ticketverkauf des Benefizspiels geht an die Christoffel-Blindenmission (CBM).