Jetzt müssen die Mitglieder beider Klubs mit einer vier-fünftel Mehrheit die Fusion bestätigen, dann ist das Abnicken des Verbandes nur noch eine Formalie.
Fest steht, dass beide Vereine in der kommenden Saison noch getrennt ins Rennen gehen. "Auch wenn unsere Mitglieder der Fusion zustimmen, wird man erst ab der Spielzeit 2010/2011 als SG Duisburg-Süd antreten. Um schon in der neuen Spielzeit als gemeinsamer Verein zu starten, hätten wir eine Frist bis zum 1. Mai einhalten müssen. Diese haben wir nicht einhalten können, da es noch Klärungspunkte gegeben hat", erläutert Ingo Clever, neuer Pressesprecher der SG, den Stand der Dinge.
Entgegen aller Gerüchte sind beide Vereine von der Fusion überzeugt. "Der Gedanke hat seinen Ursprung in der Fußballabteilung. Wir sind jedoch ein Mehrsparten-Verein, deshalb mussten wir unseren Mitgliedern die Pläne erläutern. In dieser Aufklärungsphase haben wir alle von der Fusion überzeugt und den Leuten deutlich zu verstehen gegeben, dass alle davon profitieren werden. Sogar der Oberbürgermeister ist so sehr von der Fusion begeistert, dass er es nicht mehr erwarten kann, er sagte uns, dass wir endlich hinsehen und die Fusion über die Bühne bringen sollen", freut sich der ehemalige Pressesprecher der TuSpo über die Unterstützung des Stadtherren.
Auch auf Seiten des VfL Duisburg-Süd ist man von der Fusion überzeugt. "Ich würde sie lieber heute als morgen begrüßen. Der Verein würde bis zu 1300 Mitglieder zählen und sehr gut aufgestellt sein. Vor allem in der heutigen Wirtschaftskrise gilt doch das Motto: Zusammen sind wir stark, alleine schwach", kann Friedhelm Radow, 2. Vorsitzender vom VfL Duisburg Süd, die Fusion kaum erwarten.
Sowohl die Verantwortlichen von TuSpo als auch von VfL Süd sind sich einig, dass der Fusionsklub im Duisburger Süden entstehen wird. Die Verantwortlichen gehen stark davon aus, dass auch die Mitglieder den Zusammenschluss wollen.
Und wenn man Ingo Clever glaubt, dann wir der Duisburger Süden eine starke Fußball-Region in der Stadt sein. "Bisher gab es bei den Sponsoren hier im Süden immer die Frage, wo engagieren wir uns, bei TuSpo oder beim VfL? Diese Frage wird sich erübrigen und die Sponsoren werden unseren Fusionsklub unterstützen. Und ich rede nicht von Kleinunternehmen, sondern von großen Sponsoren, die sich bereits angekündigt haben", blickt Clever in eine rosige Zukunft.
Wenn man den Worten des Pressesprechers glauben darf, dann wird der "Fusionsklub" zwar nicht den großen MSV gefährden, jedoch versuchen, sich dahinter in der Stadthierarchie einzugliedern.
Nun muss man die Mitgliederversammlungen beider Klubs abwarten und auf einen positiven Ausgang hoffen, dann wird man versuchen im Süden von Duisburg, den Fußball an der Wedau aufzumischen.