Trainer und Geschäftsführer Aydin Özay, der Safakspor seit dem Abstieg vor zwei Jahren betreut gibt zu: "Vor der Saison wollten wir wieder einen guten einstelligen Tabellenplatz erreichen, aber dann hat Galatasaray Mülheim Insolvenz angemeldet und wir haben zwei starke Kicker bekommen. Danach lief es sehr gut und wir haben unser Ziel nach oben korrigiert." Dabei handelt es sich um Adem Saglam und Ali Demirkoperan.
So datiert die letzte Pleite des Teams von der Dinnendahlstraße vom 4. Spieltag, dort verlor man mit 3:4 bei Post Oberhausen, und das war Anfang September. Da gerät selbst Yalcin Avci, der auch schon die erste Mannschaft trainierte und aktuell die zweite Garde betreut, um den drohenden Abstieg zu verhindern, denn das wäre "eine Katatstrophe im Hinblick auf den Austausch mit der Ersten", ins Schwärmen: "Die Truppe ist absolut
gefestigt und jetzt fußballerisch besser als im Abstiegsjahr." Er muss es ja wissen, schließlich war er es, der das Team seinerzeit ohne Neuverpflichtungen im Abstiegskampf noch irgendwie auf Kurs bringen wollte, ohne Erfolg. Von der damaligen Mannschaft sind genau vier Leute übriggeblieben. Und dennoch mahnt Avci in gewohnter Manier.
Schließlich hat er Sorgen, dass der Erfolg einigen Kickern zu Kopf steigt: "Das Problem türkischer Mannschaften ist häufig nicht die Stärke der einzelnen Spieler. Die ist hier auch top. Mir macht die mangelnde taktische Umsetzung Sorgen. Die Trainingsbeteiligung lässt in beiden Mannschaften zu wünschen übrig." Das gilt auch für die Zuschauerresonanz. Zwar wird bei Heimspielen des A-Ligisten die 100-er Marke geknackt, aber Özay sieht da noch viel Luft nach oben: "Hoffentlich wird es mit zunehmender Saisondauer besser. Schließlich steigt dann die Spannung und das Wetter wird auch wieder besser."