Trotzdem gibt es einen David, der zwischen diesen beiden Goliaths bestehen will: Die DJK Arminia Hassel. Der Klub kann auf eine immerhin 84-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken, hat es aber schwer, sich zu etablieren. "Sich zwischen den beiden 'Großen' zu behaupten, ist für uns ganz schwierig", bestätigt Michel Saalbach, Geschäftsführer des B-Ligisten. "Deshalb ist für uns der Aufstieg in die A-Kreisliga fast schon existenziell, Sponsoren-Akquise ist als B-Ligist extrem schwierig."
Außerdem ist Saalbach - zusammen mit Klaus Marquardt - als Trainer der ersten Mannschaft tätig, die zuletzt mit einem 3:0-Erfolg gegen Aufstiegsaspirant Middelich-Resse überraschte. "Vom Papier waren wir sicher nicht der Favorit. Aber wenn wir jetzt noch sechs Punkte bis zur Winterpause holen, bin ich optimistisch, dass wir in der Rückrunde noch einmal oben angreifen können."
Voraussetzung ist, dass die Arminen nicht ganz so von personellen Sorgen gebeutelt werden wie zu Saisonbeginn. "Wir hatten lange Zeit sechs oder sieben Ausfälle, das hat uns viele Punkte gekostet", erklärt der 32-Jährige. Immerhin gibt es mit der Reserve einen Unterbau, der in der C-Kreisliga kickt.
Die Jugendabteilung soll nach einem Rückschlag im Sommer weiter ausgebaut werden. "Die A-Jugend war eine Kooperation mit YEG und nun sind die Jungs im Sommer geschlossen dorthin gewechselt. Dort fühlen sie sich gut aufgehoben, das kann ich irgendwie auch verstehen", blickt Saalbach zurück.
Eine gute Nachricht gibt es aber: An der Valentinstraße ist der "rote Rasen" nach der Sanierung im Frühjahr bestens in Schuss und absolut A-Liga-tauglich. Wie auch die blau-gelbe Arminia, Hassels Fußball-Underdog.