"Auf geht 's Ellinghorster Jungs, schießt ein Tor für uns", skandierte der Fanclub der Adler bei Anstoß des Schlagerspiels gegen Westfalia Buer. Und Dennis Goronczy erfüllte ihnen postwendend den Wunsch: nur leider ins falsche Netz. Der nicht nur wegen seines gefärbten Blondschopfes unter lauter schwarzhaarigen Mitspielern herausstechende Westfalia-Regisseur hatte einen eigentlich ungefährlichen Freistoß von halbrechts auf die Reise geschickt, den Goronczy dann am machtlosen Keeper Andre Nowak vorbeispitzelte (0:1/3.).
Überhaupt hätte nach den ersten zehn Minuten wohl niemand mehr einen Pfifferling auf das Team von Coach Franco Busu gesetzt. Gleich reihenweise hatten die Adler in dieser Phase ihre liebe Müh und Not.
Nur langsam fand der Gastgeber besser ins Spiel und ließ in Person von Daniel Gunkel immerhin schon mal zwei Warnschüsse los (15./18.). In der 31. Minute kam Bastian Averesch nach einer Ecke frei zum Kopfball - eine gute Möglichkeit. Insgesamt war Ellinghorst nun zwar bestimmender, wirkte beim Abschluss jedoch oftmals viel zu zögerlich.
Zur zweiten Hälfte zogen sich die Ellinghorster grüne Leibchen über, da ihre Trikots zu sehr denen der Gelsenkirchener ähnelten. Und auch fußballerisch zeigten sie sich plötzlich wie verwandelt. Franco Busu: "Wir haben gemerkt, dass Buer nicht unschlagbar ist."
Bissig, engagiert und zielstrebig waren die Schlagwörter der zweiten Adler-Halbzeit. Der Ausgleich von Christian Kulik war nicht nur körperlich mit Köpfchen erzielt, sondern clever von Rene Hilgner vorbereitet (1:1/53.).
Drei Minuten später hätte Aaron Jenko fast schon das 2:1 erzielt (56.). Dies blieb aber wiederum Kulik vorbehalten, der eine feine Einzelleistung von Daniel Gunkel abschloss (2:1/69.). Zwei Minuten vor dem Abpfiff dann die Schrecksekunde für die Gladbecker. Der Schiedsrichter zeigte nach einem Schupser von Goronczy auf den Elfmeterpunkt. Doch der rechte Pfosten rettete den verdienten Adler-Sieg.