Justin Neiß ist Spieler bei Westfalia Dortmund in der Kreisliga A. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch seine bisherige fußballerische Laufbahn lässt viele Fragen aufkommen. RevierSport hat mit ihm gesprochen.
Neiß durchlief nahezu sämtliche Jugendmannschaften von Schalke 04. Allein in der U17-Bundesliga gelangen ihm in 28 Spielen 14 Tore und 8 Vorlagen. Eine Statistik eines aufstrebenden Profis.
In der U19 folgte dann der Wechsel zu Hannover, wo er anschließend in der zweiten Mannschaft von 96 in der Regionalliga Nord spielte. 29 Einsätze verbuchte der 24-Jährige bei der U23 des Zweitligisten. Für die deutsche U19-Nationalmannschaft traf der offensiv flexibel einsetzbare Neiß sogar in einem Spiel doppelt. Nach Stationen beim KFC Uerdingen und Bövinghausen spielt Neiß seit dem Winter in der Kreisliga A.
Nach 62 Einsätzen in Deutschlands vierthöchster Spielklasse erfolgte der Wechsel in die Kreisliga B. Neiß erklärt den Grund für seinen Wechsel: „Ich war überzeugt von dem Projekt Westfalia Dortmund. Wir haben viel vor in den nächsten Jahren und wollen hoch spielen und das Beste rausholen. Ich wollte einfach wieder den Spaß am Fußball haben, mit großen Zielen. Dann war das hier der beste Anlaufpunkt.“
Neben dem Vereinsfußball in der Kreisliga spielte Neiß auch für die Baller League, dem Kleinfeldfußballformat von Lukas Podolski. Die letzten zwei Saisons war er Teil von Golden XI, dem Team von Christoph Kramer und Florian Neuhaus.
Neiß erklärt, wie er in das Team hineingekommen ist: „Die beiden hatten mich ausgesucht und angefragt. Durch mein Profil und meine vorherigen Stationen wurden sie auf mich aufmerksam.“
Auch wenn die Westfalia die letzten zwei Partien in der Kreisliga A verloren hat und durch die Niederlage im Spitzenspiel nur noch auf dem zweiten Platz steht, bleibt das Saisonziel für ihn klar: „Das Ziel bleibt auf jeden Fall der Aufstieg und der direkte Durchmarsch. Am Sonntag war es eine unverdiente Niederlage, aber wir schauen jetzt nach vorne und machen es im Rückspiel besser.“