Rund einen Monat nach dem tragischen Tod von Sebastian Wolpers richtet der VfL Grafenwald ein Benefizturnier aus, um seinen Spieler mit der Nummer vier zu Ehren. „Die Familie hat sich gewünscht, dass Sebastian nicht in Vergessenheit gerät“, erklärt Uwe Bromkamp, Abteilungsleiter beim A-Kreisligisten, die Entstehung des Turniers.
Am 1. November wird die erste Herrenmannschaft des VfL unter anderem auf eine Auswahl von Sebastians Freunden treffen. Außerdem sind die Betriebssportmannschaft der Commerzbank, dem Arbeitgeber des 22-Jährigen, und die Sportfreunde Königshardt, für die Wolpers in seiner Jugend gespielt hatte, mit dabei.
„Es geht für uns darum, eine Art Abschluss für die erste Trauerphase zu finden“, sagt Uwe Bromkamp. Auch wenn es schwer sei, müsse man allmählich in den Alltag zurückfinden. Das Spiel in Rotthausen am vergangenen Sonntag war ein erster Schritt dahin, auch wenn Bromkamp feststellt: „Das war kein normales Spiel.“
Im Rahmen des Benefizturniers werden dem Anlass entsprechend leise Töne gespielt. „Wir haben uns gegen eine Hüpfburg für Kinder entschieden und es wird auch keine laute Musik geben“, so Bromkamp. Er dankt der Stadt Bottrop und dem Fußballkreis, die die Ausrichtung auch an diesem Feiertag, an dem eigentlich keine sportlichen Veranstaltungen erlaubt sind, unbürokratisch ermöglicht hätten.
Wer schon im Vorfeld des Benefizturniers für Sebastians Herzensprojekte spenden möchte, kann dies bereits jetzt tun. Entweder per Überweisung auf das Konto Spendenkonto Karin Wolpers IBAN DE 06 3004 0000 0282 1056 05 oder per Paypal an sebastiansherzensprojekte@web.de.
Der Erlös soll dann in einen Gedenktag am 3. Oktober 2025, Sebastian Wolpers‘ erstem Todestag fließen. Dann würde der VfL Grafenwald gerne ein Benefizspiel gegen die All-Stars von Borussia Dortmund bestreiten.
Die Mannschaft „Sebastians Freunde“ wird geschlossen mit Trikots mit der Rückennummer vier auflaufen. „Die konnten wir dank der schon eingegangenen Spenden finanzieren“, sagt Uwe Bromkamp. Die Commerzbank sponsert zudem einen Pokal. Der Eintritt ist frei, alles „läuft gegen eine Spende“, so der Abteilungsleiter.
Rückennummer wird nicht mehr vergeben
Das gespendete Geld soll dann im kommenden Jahr, am 3. Oktober, Sebastians erstem Todestag, für ein Gedenkspiel gegen die All-Star-Mannschaft von Borussia Dortmund investiert werden. „Sebastian war ein großer BVB-Fan, war zum Beispiel beim Champions-League-Finale in London dabei. Wir haben den BVB angefragt, das wäre sicher eine Aktion im Sinne von Sebastians Familie“, sagt Uwe Bromkamp. Aber auch für den Fall, dass die Borussen nicht zusagen, gibt es Pläne. Dann könnten beispielsweise die Mannschaften erneut antreten, die nun am 1. November mit dabei sind.
Wichtig für Bromkamp: „Sebastian wird nicht in Vergessenheit geraten. Einen Gedenktag wird es auf jeden Fall geben.“ Und auch im Vereinsheim wird er verewigt. Auf seinem Trikot mit der Nummer vier haben in den vergangenen Tagen und Wochen viele Trauernde unterschrieben – künftig soll das Trikot im Vereinsheim hängen. Die Rückennummer vier wird zu Sebastian Wolpers Ehren nicht mehr vergeben.