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Essen: Rüttenscheider SC droht schmerzhafter Aderlass
"Ich stehe vor einem Scherbenhaufen"

Essen: Rüttenscheider SC droht schmerzhafter Aderlass
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Es stimmt etwas nicht beim Rüttenscheider SC. 2:13 Tore und drei Niederlagen in drei Partien nach der Winterpause sprechen für sich. Die einstige Spitzenmannschaft, zwischendurch sogar fünf Spieltage lang Tabellenführer, droht durchgereicht zu werden. Kein Wunder, denn hinter den Kulissen rumort es gewaltig.

Vor allem der Vereins-Vorstand steht in der Kritik, Trainer Richard Ruthenkolk ist enttäuscht: "Es geht im Wesentlichen um eine Prämie, die versprochen, aber nicht gezahlt wurde. Daher fühlen sich die Spieler nicht gerade gut behandelt." Was sich umgehend in der Trainingsbeteiligung niederschlug. "Ich bin eigentlich machtlos, schließlich kann ich die Leute ja nicht mit der Peitsche zu den Einheiten zwingen", zuckt der Coach mit den Schultern.

Angesichts des angespannten Verhältnisses zwischen Führungsetage und Spielern scheint eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus kaum denkbar, einige Kicker planen bereits ihren Absprung. "Ich habe schon einmal das Problem gehabt, dass Spieler lange in der Luft hingen, weil bestimmte Zusagen nicht gemacht wurden und ich dann kurz vor der Saison fast ohne Leute dastand. Damals haben wir es zum Glück noch hinbekommen, aber heute stehe ich schon wieder vor dem gleichen Scherbenhaufen", seufzt Ruthenkolk.

Daher deuten auch bei ihm alle Zeichen auf Abschied: "Es ist noch nichts spruchreif, aber ich habe mehrere Angebote und höre mir die mit Sicherheit sehr gut an. Irgendwann muss man Konsequenzen ziehen. Wenn ich hier weitermachen sollte, müsste sich alles ändern - von A bis Z. Schließlich stehe ich auch den Jungs gegenüber in der Verantwortung."

Zudem sieht der Coach auch mittelfristig keine reizvollen Ambitionen beim Club. "Wenn man vielleicht mal einen echten Knaller, einen erfahreneren Spieler, den die jungen Leute ja auch brauchen, holen würde... Aber vom Vorstand wird immer gesagt, es sei kein Geld da. Ob das so ist, kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass der Verein zumindest früher immer als gut betucht galt. Ich hätte vielleicht auch gerne mal vielleicht eine Liga höher gespielt, aber hier ist man offenbar mit einem Mittelfeldplatz zufrieden."

Unter diesen Voraussetzungen fällt es Ruthenkolk entsprechend schwer, noch Zielsetzungen für die Saison zu formulieren: "Wir wollen natürlich so viele Spiele wie möglich gewinnen. Wenn wir dann noch den ein oder anderen ärgern können, wäre das klasse." Zumindest einen Vorsatz hat der Trainer aber noch: "Gegen Frank Islacker (Trainer des FC Kray II, Anm. der Red.) würde ich gerne gewinnen - schließlich sind wir zwei sind Arbeitskollegen - auch wenn ich ihm am Ende natürlich den Aufstieg wünsche."

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