Sowohl erste als auch zweite Mannschaft treten in dieser Spielzeit in der Kreisliga A an, jedoch in verschiedenen Gruppen. Die Elf von Trainer Andreas Bergolte versucht in der A3 den Anschluss an Inter Bochum zu halten, muss dabei allerdings schon zehn Punkten Rückstand hinterherlaufen. Trotzdem ist das Thema Aufstieg noch nicht abgehakt, wie Pressewart Sebastian Evrard bekräftigt: „Wir haben noch ein Nachholspiel und dann direkt die Partie gegen Inter. Läuft alles wie geplant, könnten wir dann auf vier Zähler dran sein.“
Führt zur Halbzeit in der Fair-Play-Liste - TuS Querenburg II (Foto: Homepage TuS Querenburg)
Der „Spitzenreiter der Regelkonformität“ hingegen, die Truppe von Coach Burghard Wieseotte, dümpelt zur Zeit in der Gruppe eins der Kreisliga auf Platz zehn herum, was getrost als Niemandsland der Tabelle bezeichnet werden darf.
Doch gute Arbeit darf nicht immer mit sportlichem Erfolg gleichgesetzt werden, was sich beim TuS momentan auf ganz spezielle Weise zeigt. Vor einigen Jahren mussten die Gegner schon mit Schrecken daran denken, wenn sie sich zum Auswärtsspiel nach Querenburg aufmachten. Frei nach dem Motto: „Jetzt gibt es wieder was auf die Knochen!“
Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Zwar kann die Hustadt in Bochum-Querenburg noch immer als sogenannter sozialer Brennpunkt bezeichnet werden, jedoch konnte der Verein erfolgreicher denn je das Image der Tretertruppe ablegen, was Evrard folgendermaßen kommentiert: „Wir legen sehr großen Wert auf Disziplin im Verein – gegenüber Mitspielern, Gegenspielern und vor allem dem Schiedsrichter. Die Kicker merken dann auch, dass der Unparteiische ihnen gegenüber durchaus gut gesinnt ist.“
Als eine der wirkungsvollen Maßnahme, die das faire Spiel deutlich verbessert haben, benennt der Pressesprecher die Trikots, die neben der Nummer zudem den Namen des jeweiligen Akteurs zeigen: „Dadurch weiß der Schiri bei möglichen Rudelbildungen oder anderen strittigen Szenen immer genau, wer gerade beteiligt ist. Und dessen sind sich die Jungs dann auch bewusst.“
Aber auch so hat sich das Verhalten aller Vereinsangehörigen durch den verstärkten Fairness-Gedanken stetig positiv entwickelt.
Ein System, welches mittlerweile bis in die untersten Jugendmannschaften übertragen wird und welches auch dazu führte, dass die A-Jugend des TuS vom Spielbetrieb zurückgezogen wurde, weil sich Teile des Personals nicht an den Fair-Play-Gedanken hielten.
Bis auf diese Ausnahmen ziehen alle im Querenburger Club mit und „dabei ist es egal, ob Deutscher, Marokkaner oder Türkischstämmiger, jeder hat diese Vorgabe verinnerlicht“, versichert Evrard.
Sollten die Platzierungen im Fair-Play-Pokal am Ende der Runde weiter Bestand haben, darf auch in einem solchen Fall durchaus einmal von guter und effizienter Leistung gesprochen werden.