Otto Prell, Trainer des A-Kreisligisten, hat vor dem Saisonstart das Handtuch geworfen und legt sein Amt nieder. Dies teilte er dem Portal "Fußballszene Essen" am Samstag nach einer 0:5-Niederlage beim Preußen Cup gegen den Landesligisten ESC Rellinghausen mit. "Es passt einfach nicht mehr", wird der langjährige Trainer des Vogelheimer SV zitiert.
Vom Prügelclub zum Fast-Aufsteiger
Prell hatte den Verein zu Beginn des Jahres 2015 übernommen und dem Klub aus der wohl größten Krise seiner Vereinsgeschichte verholfen. Aufgrund mehrerer Gewaltausbrüche sorgte der Verein vom Kaiserpark bundesweit für Negativschlagzeilen. Zur Rückrunde der Saison 2014/15 wurde BVA von 14 Vereinen in der Kreisliga B boykottiert. Die Altenessener stiegen trotzdem in die Kreisliga A auf.
Dem erfahrenen Prell gelang es in den folgenden beiden Spielzeiten, den ramponierten Ruf des Vereins wieder aufzupolieren. Der neue Trainer räumte auf und BVA sorgte lediglich durch starke sportliche Leistungen für Aufsehen. In der vergangenen Saison scheiterte der Klub erst in der Relegation am Aufstieg in die Bezirksliga. Gegen Tusem Essen mussten sich die Altenessener nach Elfmeterschießen geschlagen geben. Es könnte der vorerst letzte Anlauf von BVA gewesen sein.
BVA verlor viele wichtige Spieler
Denn trotz des sportlichen Aufwärtstrends kehrten dem Verein in der Sommerpause viele Spieler den Rücken zu. Prell war mit seinem neuen Kader nicht mehr zufrieden. Hinzu kamen erstmals wieder Disziplinlosigkeiten. Beim Preußen Cup handelte sich BVA zwei Rote Karten ein. Eine davon im Spiel gegen TuRa 86 wegen einer Tätlichkeit. Nach der 0:5-Pleite am Samstag hatte Prell offenbar genug gesehen und trat zurück.