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Kreisliga A
Streit um altehrwürdige Platzanlage am Kaiserpark in Altenessen

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Die Tribüne am Kaiserpark ist seit fünf Jahren gesperrt. Es fehlt das Geld für eine Sanierung.
Die Tribüne am Kaiserpark ist seit fünf Jahren gesperrt. Es fehlt das Geld für eine Sanierung. Foto: Christof Köpsel
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In einem offenen Brief äußert sich der BV Altenessen schonungslos über die Probleme des Vereins und übt öffentliche Kritik am Bader SV. Die Antwort des BSV folgt prompt.

Der Essener B-Ligist BV Altenessen 06 steckt tief in einer Krise. In einem offenen Brief äußert sich der Noch-Vorsitzende Frank Striewe via Facebook und legt dar, wie schlecht es um den Verein steht. Große Kritik des Vereins geht in Richtung des Bader SV, der sich gemeinsam mit Altenessen die altehrwürdige Platzanlage am Kaiserpark teilt, sich aber nicht an den laufenden Kosten beteiligt.

Vorsitzender Frank Stiewe rettete den Verein mehrmals vor dem endgültigen finanziellen Aus. In dem offenen Brief heißt es, dass Striewe in den Jahren 2014 bis 2019 ca. 3000 bis 5000 aus privater Kasse in den Verein gesteckt haben soll. Nach Corona sollen es rund 10.000 Euro pro Jahr gewesen sein.

Eine Menge Geld. Geld, das der Verein dringend benötigt, denn die Liste laufender Kosten ist lang und diese abzudecken wird immer schwieriger. Die Einnahmen sinken, während die Kosten steigen, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Pacht und Nebenkosten für das Vereinsheim können durch die Einnahmen nicht beglichen werden. Dazu kommen hohe Kosten durch das Strafmanagement der Fußballverbände und steigende Kosten für den Spielbetrieb und die Platzanlage.

Tribüne am Kaiserpark marode - für die Sanierung fehlt das Geld

Um die Platzanlage am Kaiserpark steht es seit vielen Jahren schlecht. Die Tribüne ist marode und seit fünf Jahren gesperrt. Hinzukommt, dass die Sportanlage mit dem Leibniz-Gymnasium gemeinsam genutzt wird und es dadurch zu einer Vermüllung und Abnutzung des Platzes kommt.

Öffentliche Kritik von Altenessen geht auch an den Bader SV, der sich mit dem BVA die Platzanlage teilt, jedoch nicht zahlt. Abstimmungs- und Verständigungsprobleme bezüglich der Kabinen- und Trainingssituation verschärfen die Krise.

Es ist traurig zu hören, was mit einem Verein wie dem BV Altenessen im Moment passiert. Noch bedauerlicher ist es, solche Anschuldigungen in einem öffentlichen Text zu sehen, die überhaupt nicht der Wahrheit entsprechen

Bader SV in einer Stellungnahme zum offenen Brief des BVA

Einen Tag später folgte die prompte Antwort des Bader SV auf die öffentlichen Vorwürfe. Dort heißt es: "Es ist traurig zu hören, was mit einem Verein wie dem BV Altenessen im Moment passiert. Noch bedauerlicher ist es, solche Anschuldigungen in einem öffentlichen Text zu sehen, die überhaupt nicht der Wahrheit entsprechen."

Der Bader SV stellt klar, dass keine Miete gezahlt wurde, da die Nutzung des Vereinsheims durch die Stadt und Feuerwehr untersagt wurde. Weiter kritisiert auch der Bader SV die Unterstützung der Stadt Essen und beteuert Interesse daran, die Angelegenheit fair und rechtmäßig zu klären.

BV Altenessen-Vorsitzender Striewe tritt zurück

Die schonungslose Offenbarung des BVA zeigt auf, wie kurz der Verein vor dem Ruin steht. Frank Striewe zieht aus den Vorfällen der letzten Jahre Konsequenzen. In dem offenen Brief erläutert er: "Für mich persönlich hat sich aufgrund dieser Ausgangslage und der Entwicklung ergeben, dass ich mich aus der Vorstandsarbeit - schweren Herzens - im Jahr 2024 zurückziehen werde. Es hat mich sehr viel Substanz und Ressourcen gekostet und es tut noch weh."

Veränderungen braucht es für den 1906 gegründeten Verein, das ist klar. Wie die aussehen könnte, stellt Striewe vor: "Wir fordern einen Sozial-Index für Sportvereine, denn wer trägt die Integrationsarbeit? Fußballtrainer im Norden sind heute in erste Linie `Sozialarbeiter´." Außerdem wird eine finanzielle Unterstützung der Verbände - beispielsweise dem DFB, WDFV, dem Landessportbund und dem ESPO - gefordert.

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