Wolfgang Gräfen, wie fällt Ihr Fazit der abgelaufenen Hinrunde aus? Wir hatten vor Weihnachten ein Treffen mit der Mannschaft und da habe ich die Hinrunde noch einmal analysiert. Ich habe den Jungs klipp und klar gesagt, dass ich unzufrieden bin. Wir haben zu viele Tiefs gehabt. Sechs Siege, fünf Remis und fünf Niederlagen - diese Bilanz kann uns nicht zufriedenstellen. Wir wollten nicht aufsteigen, aber auch keinesfalls um die goldene Ananas spielen. Und jetzt sieht es danach aus, dass wir weder auf- noch absteigen und eine Rückrunde haben, in der es um die goldene Ananas gehen könnte. Unser Anspruch muss ein anderer sein.
Wird es im Winter personelle Veränderungen geben? Aktuell hat uns kein Spieler verlassen. Ich glaube nicht, dass das noch passieren wird. Wir werden ein bis zwei Spieler hochziehen. Es macht in unserer Situation keinen Sinn, Geld für Ablösesummen in die Hand zu nehmen und irgendwelche Transfers zu tätigen. Das können wir dann vielleicht im Sommer machen.
Was erhoffen Sie sich von der Rückrunde? Wir müssen eine andere Auffassung entwickeln. Wahrscheinlich ist das aber auch ein Generationsproblem, das den ganzen Essener Amateurfußball betrifft. Es wird sich einfach zu wenig auf das Wesentliche konzentriert. Die Konzentration, der Fokus müssen Woche für Woche auf einem hohen Level sein, um Erfolg zu haben. Wir fegen beispielsweise den Tabellenführer SC Türkiyemspor mit 4:0 vom Rasen und verlieren eine Woche später 2:3 gegen die Ballfreunde Bergeborbeck. Damit vergolden wir den Sieg gegen Türkiyemspor nicht und stehen nur da, wo wir eben stehen. Das ärgert mich.
Wann beginnt die Vorbereitung? Gibt es eventuell sogar ein Trainingslager? Wir werden ab dem 7. Januar mit der Vorbereitung beginnen. Ein Trainingslager gibt es nicht. Alle Jungs sind hier auf die Halle besonders heiß. Da wollen wir unbedingt wieder zum Stoppenberger Hallo.