In der Außenseiterrolle: Der SC Buschhausen, der zwei Punkte auf den VFR Bottrop-Ebel aufholen muss. Als Underdog fühlt sich Dieter Schulitz wohl. Am letzten Spieltag steht seine Mannschaft in der Pflicht, den Aufstieg doch noch zu realisieren. "Wir sind leicht angespannt. Aber das finde ich gut", erklärt der Sportliche Leiter des SC 1912 Buschhausen. "Unser Gegner spielt auch noch gegen den Abstieg. Da erhöht sich die Spannung erneut", sagt Schulitz.
Auch Cheftrainer Dennis Washofer hat seine Mannschaft noch nicht aufgegeben. "Wir haben noch einen Funken Hoffnung und werden deshalb Gas geben", betont er gegenüber RevierSport. Doch dessen, dass die Partie gegen die Reserve des VFR kein Selbstläufer wird, ist sich auch er bewusst. "Wir erwarten einen kampfstarken Gegner. Sie werden uns das Leben schwer machen und alles versuchen, drin zu bleiben."
Auch das deutliche 6:0 aus der Hinrunde ist keine Hypothek für einen erneuten Erfolg. "Ein genaues Bild von der derzeitigen Mannschaft konnte ich mir noch nicht machen. Es ist mittlerweile ein wenig gewürfelt worden, was den Kader anbelangt. Ein paar Spieler aus der ersten Auswahl haben die Reserve verstärkt. Es ist eine willige Truppe. Auch deshalb wird es definitiv schwieriger als in der Hinrunde", betont Washofer.
Dass der Favorit auf den letzten Metern noch stolpert, ist allerdings nur schwer vorstellbar. Mit einer Tordifferenz von plus 110 Toren marschiert der VFR Bottrop-Ebel durch die Liga. Alleine Torschützenkönig Emre Kilic konnte 50 Treffer verzeichnen. Doch auch ohne ihn braucht sich Co-Trainer Tacettin Senyüz nicht zu sorgen. "Wenn der Kilic nicht trifft, macht es jemand anderes", betont der Cheftrainer.
Von den Leistungen seiner Truppe ist er ohnehin hellauf begeistert: "Wir wollen keine großen Töne spucken, aber ich halte meine Mannschaft definitiv für "Bezirksliga-tauglich". Hinzu kommt, dass viele Akteure lukrative Angebote aus der Oberliga abgesagt haben", berichtet der Co-Trainer. Auf die Frage, ob er zur Reserve des VFR 08, schielt, reagiert er gelassen: "Das interessiert uns gar nicht. Geben die Jungs wieder 120 Prozent, können wir um Viertel vor fünf die Korken knallen lassen. Am Montag geht es auch zur Abschlussfahrt", schmunzelt Senyüz.
Ob es dem SC Buschhausen doch noch gelingt, die Feierlichkeiten des derzeitigen Tabellenprimus zu crashen, entscheidet sich zeitgleich am kommenden Sonntag um 15 Uhr.