In der 87. Minute wurde das Derby zwischen SG Preußen Gladbeck und dem SV Zweckel abgebrochen, weil Patrick Ratzke der fünfte Preuße war, der eine Rote Karte sah. Dabei verlief das Gladbecker Derby keineswegs unfair, doch einige Spieler der Schwarz-Gelben schafften es nicht, die nötige Ruhe zu bewahren.
SGP-Coach Daniel Thiele fand kaum Worte: „Die Schuld für diesen unnötigen Spielabbruch gebe ich teilweise meiner Mannschaft, aber auch der Schiedsrichter hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass das Spiel so zu Ende ging. Wir haben die Partie in der zweiten Hälfte kontrolliert und sind super zurückgekommen. Was dann allerdings geschah, macht mich sprachlos.“
Nachdem Enes Yiyit den SVZ nach schöner Kombination mit Ekrem Kapusuz in Führung schoss, erhöhte Kapusuz selber kurz nach der Halbzeit auf 2:0. Dann nahmen die Preußen das Spiel in die Hand und zeigten Moral. Ratzke brachte die Preußen durch sein 1:2 zurück in die Partie, ehe der eingewechselte Michael Rudolf das Ergebnis auf 2:2 schraubte.
Nun nahm das Drama seinen Lauf und der Schiedsrichter zückte in der 73. Minute zum ersten Mal die Rote Karte gegen die Preußen. In der 78. Minute präsentierte er gleich drei SGP-Akteuren nach einer kleinen Rangelei den roten Karton. Nun war es für die Zweckeler ein Kinderspiel, das Derby für sich zu entscheiden. Ziya Besevli schoss die Zweckeler Reserve in der 81. Minute wieder in Front.
Mike Theis, der Trainer des SVZ II, hatte eine Erklärung für den Spielverlauf: „Die Mannschaft mit der besseren Disziplin hat gewonnen. Wir konnten den Mund halten und haben nicht mit dem Schiedsrichter diskutiert. Die Preußen spielten einen guten Ball, doch sie nahmen sich durch ihr Verhalten selbst aus dem Spiel.“ Nach der fünften Roten Karte gegen einen Preußen-Akteur wurde das Derby abgebrochen.