Der MSV Duisburg und TuSpo Huckingen haben etwas gemeinsam. Nicht die Tatsache, dass beide Vereine aus Duisburg stammen, sondern: beide Teams haben einen "King". Bei den Zebras sorgt Kingsley Onuegbu für die Treffer, bei TuSpo Huckingen ist es Simon Seifer. Doch unter Simon kennt ihn keiner im Duisburger Süden. "Mich nennen alle nur noch King", erzählt Seifer mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Seine Torgefährlichkeit ist der Grund für den Spitznamen. Er zieht einen selbstbewussten Vergleich: "Onuegbu ist wie ich, nur dass er höher spielt, dafür mache ich mehr Tore." 31 Treffer gehen bis dato auf sein Konto. Die Torjägerliste führt er mit einem komfortablen Vorsprung an.
Platz eins aus der Hand gegeben
Die Toptorjäger-Kanone wird er sich nicht mehr aus der Hand nehmen lassen, doch Tabellenplatz eins wackelt seit dem letzten Spieltag. Sein Team musste die Spitze räumen. Nach der Niederlage gegen die direkte Konkurrenz TuSpo Saarn (2:0), wurde der direkte Aufstiegsplatz aus der Hand gegeben. Zwei Zähler trennen sein Team nun von der großen Sensation. Der Aufsteiger in die Kreisliga A kann den Durchmarsch schaffen. Daran glaubt Seifer ganz fest und gibt sich zuversichtlich: "Selbstverständlich ist der erste Tabellenplatz unser Ziel, das ist ganz klar."
Beim nächsten Spiel wird der Stürmer allerdings nicht zum Einsatz kommen. In der 77. Minute sah er die Ampelkarte und musste das Spielfeld verlassen. "Ungerecht", findet er: "Die erste Gelbe Karte war ein taktisches Foul. Danach hat die gegnerische Mannschaft nur noch auf meine Knochen geziehlt und keine Verwarnung bekommen. Als ich mich dann über das Einsteigen in einen Zweikampf beschwert habe, habe ich die Gelb-Rote Karte gesehen", resümiert Seifer und schimpft: "Ich versteh nicht, wie man in so einen Topspiel so viele Fehlentscheidungen treffen kann. Als ich den Schiedsrichter darauf angesprochen habe, hat er mich einfach nur angelacht."
Dass er im entscheidenden Endspurt für ein Spiel fehlt, ärgert Seifer sehr. Doch seine Mannschaft sei stark genug, um seinen Verlust erfolgreich kompensieren zu können, schildert er die bittere Situation. Bei den verbleibenden drei Partien kann er dann wieder alles geben. Alles geben, um Huckinger Geschichte zu schreiben.