Ein 24-jähriger Fußballer aus der Essener Freizeitliga wurde am Montagabend lebenslang aus dem Verkehr gezogen. Vor rund drei Wochen hatte der Spieler des Klubs Aggro Bethesda im Duell gegen Rapid Essen dem Schiedsrichter Helmut Dohse mit einem Faustschlag den Kiefer gebrochen. Dafür gab es nun die Höchststrafe. "Wir mussten nicht lange diskutieren. Auch wenn sich der Täter geständig gezeigt hat, konnte es aufgrund der Schwere der Tat kein anderes Urteil geben", sagt der Vorsitzende der Kreisspruchkammer, Karl Schüller.
Es war bereits das zweite Mal innerhalb der letzten Wochen, dass ein Essener Amateurspieler lebenslang gesperrt wurde. Im September kam es bei einem Kreisliga-Spiel in Altenessen zu einem Gewaltakt. Damals hatte ein Akteur von Juspo Altenessen seinen Gegenspieler zu Fall gebracht und diesem anschließend vor den Kopf getreten.
Offenbar hat das Urteil noch nicht die gewünschte Wirkung erzielt, denn nach dem Vorfall in der Freizeitliga kam es auch am vergangenen Wochenende während der Kreisliga C-Partie zwischen den Ballfreunden Bergeborbeck II und Atletico Essen zu einem weiteren brutalen Zwischenfall, als ein Atletico-Spieler von einem Ballfreunde-Akteur bewusstlos geschlagen wurde. "Wir hatten gedacht, dass sowohl die Vereine als auch die Spieler endlich aufgewacht sind. Das scheint leider nicht der Fall zu sein. Gewalt hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen. Wir werden weiterhin mit aller Konsequenz und Strenge gegen Gewalt vorgehen", betont Schüller.