KL A1 Hagen

Verfolgerduell ohne Verfolger

Der Tabellenführer SSV Hagen rangiert im Vorfeld der Partie mit sieben beziehungsweise acht Punkten vor den beiden Verfolgern. Der Verlierer dieser Partie darf die noch geringen Hoffnungen, den Aufstiegskampf interessant gestalten zu wollen, wohl ganz begraben. Beide Trainer sind sich der aktuellen Tabellensituation bewusst und verschwenden derzeit keinen Gedanken daran, oben nochmal anzugreifen.

Vielmehr wirft Trainer Metin Uzun den Blick vorsichtig auf die nächste Saison. „Da der SSV Hagen schon soweit vorn steht, werden wir für die Rückrunde versuchen, unser System umzustellen. Wir wollen jetzt schon auf lange Sicht einen Prozess einleiten, um vielleicht nächstes Jahr ganz oben angreifen zu können,“ erklärt Uzun das weitere Vorgehen.

Dass die neue taktische Marschroute auch Risiken birgt, ist sich bei Türkiyemspor jeder bewusst. „Die Vorbereitung war gut. Alle haben gut mitgezogen. Wir hier sind Südländer und im Sommer eigentlich alle im Urlaub. Unsere Vorbereitung ist im Winter immer besser. Daher glaube ich, dass wir die Taktik schon etwas verinnerlicht haben“, schmunzelt Uzun.

Das Hinspiel gegen die Eintracht ging mit 1:3 verloren, laut Uzun etwas unglücklich. „Klar ist die Niederlage aus dem Hinspiel nochmal eine zusätzliche Motivation. Wir wollen aber jedes Spiel so positiv wie möglich gestalten", erklärt der Coach.

"Oben noch mal eingreifen zu können? Unrealistisch"

Auch bei der Eintracht hofft niemand auf eine längere Schwächeperiode des dominanten Tabellenführers. "Dort oben nochmal richtig mitzumischen, wäre auch bei einem Sieg am Wochenende sehr unwahrscheinlich. Die Rückrunde wird sehr schwierig für uns", analysiert Trainer Niels von Pidoll.

In der Hinrunde haben die Hohenlimburger viele wichtige Punkte liegen lassen, wie beispielsweise die 2:5-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Al Seddig Hagen. Am Wochenende erwartet Trainer von Pidoll eine spielerisch sehr starke Türkiyemspor-Mannschaft. "Das ist offensiv eine sehr starke Mannschaft. Jedoch haben wir auch das Hinspiel gewonnen und werden versuchen, taktisch klug dagegen zu halten", hofft von Pidoll.