Siggi May (Trainer SV Borbeck):
Im Profi-Bereich sagt man dazu Arbeitsverweigerung. Ich will zwar nicht zu viel Theater machen, aber es klopft auch 24 Stunden später immer noch in mir. Von der taktischen Einstellung her hat eigentlich alles gepasst, ich würde sie auch wieder genauso vorbereiten, aber wir haben in dieser Phase der Saison etwas Probleme mit der Athletik. Die ersten zehn Minuten liefen noch ganz gut, dann ging es plötzlich los. Da verlässt sich dann einer auf den anderen. Das ist eine Einstellungssache vom Kopf her. Wir wissen, dass wir nicht mehr Meister werden können und haben gegen alle Mannschaften von oben verloren, dann ergibt man sich ein Stück weit. Am Ende waren wir mit den elf Stück noch gut bedient, Adler war ganz klar besser und der Schiedsrichter hat uns dann noch einen riesigen Gefallen getan und fünf Minuten früher abgepfiffen. Sowas darf einfach nicht passieren, egal wie übermächtig der Gegner ist. Während des Spiels lohnt sich schließlich auch kein Schreien mehr. Aber intern wird es in dieser Woche rappeln, das können Sie mir glauben. Auch in der Kreisliga bekommen die Spieler ein paar Cent, also verlange ich auch eine gewisse Leistung. So eine Vorstellung ist schon vereinsschädigend, das darf einfach nicht passieren. Das wirft einen vom Gefühl her um ein Jahr zurück.
Mario Romero (Interimscoach Adler Frintrop):
Die Mannschaft hat einen unheimlich guten Lauf, bietet vor allem nach vorne sehr guten Fußball. Da fällt es schwer, einen Einzelnen hervorzuheben. Die letzten Spiele haben wir auch schon 7:1, 3:0 und 7:0 gewonnen, wobei das 3:0 durchaus noch höher hätte ausfallen können. Man muss aber auch sagen, dass wir zwar gut gespielt haben, aber der Gegner sich irgendwann hängen gelassen hat. In den ersten zehn Minuten hatten sie gute Torchancen, aber dann kam gar nichts mehr. Zum Schluss war es ein Spiel auf ein Tor und schließlich fielen die Tore wie reife Früchte, sodass sie mit 11:0 hinterher noch sehr, sehr gut bedient waren.