Union Frintrop hat fast schon vergessen, wie sich das anfühlt. Tusem Essen hat die Erinnerung des Spitzenreiters am Sonntag aber wieder wirkungsvoll aufgefrischt und dem Team von Wasserturm am 13. Spieltag die erste Saisonniederlage zugefügt. Frintrops Trainer Michael Wollert sieht seiner Mannschaft den Ausrutscher aber großzügig nach: "Wir haben personelle Probleme. Mir standen nur 13 Mann zur Verfügung. Das soll keine Entschuldigung sein: Wir haben bei den Gegentoren nicht gut gearbeitet. Nachdem wir mit 0:3 hinten lagen, wurde es schwer. Wir sind nicht Bayern München. Wir sind nur Frintrop."
In der Kreisliga A ist aber auch das schon eine Hausnummer. "Wir haben jetzt insgesamt erst fünf Punkte abgegeben", rechnet Wollert vor. Mit dem Remis am Sonntag hat Union gleichwohl aber vorerst die Möglichkeit verspielt, sich von der DJK Katernberg 19 abzusetzen. Neben dem punktgleichen Verfolger mischt natürlich auch noch der SC Phönix mit. Weitere Konkurrenten allerdings fürchtet Wollert nicht mehr: "Ich denke nicht, dass da noch eine andere Mannschaft oben ran kommt. Schönebeck müsste vom Potenzial her eigentlich noch weiter oben stehen, hat aber schon sechs Punkte Rückstand auf Phönix."
Vorerst gelte es nun, den Vorsprung in die Winterpause zu retten. "Und nach Möglichkeit noch auszubauen", unterstreicht der Trainer. Daher steht jetzt schon fest, dass sich der Tabellenführer im Winter noch einmal verstärken wird. In die Karten schauen lassen will sich Wollert zwar nicht, sagt aber vielsagend: "Lassen wir uns mal überraschen..." Die Zielvorgabe für die restliche Saison ist dagegen klar vorgegeben: Union will aufsteigen. "Das haben wir auch schon vor der Saison ausgegeben", betont Wollert. Nicht zuletzt in Hinblick auf die wohl anstehende Fusion mit Adler Frintrop könnte die Qualifikation zur Bezirksliga nicht zuletzt eine wichtige Weichenstellung für die weitere Perspektive am Wasserturm sein.