"Ich sehe es ganz genauso", bestätigt Trainer Michael Steinhüser die eigene Verwunderung über die bisher so erfreuliche Saison. Seit nunmehr fünf Spielen sind die Schalker ungeschlagen und bis auf Platz drei vorgerückt. Dabei waren Sie vor der Saison laut Steinhüser für die allermeisten Beobachter "Abstiegskandidat Nummer eins". Kein Wunder, denn Steinhüser berichtet von einer "katastrophalen Vorbereitung". Hinzu kamen personelle Engpässe.
Wie kann es sein, dass die DJK nun trotzdem oben mitmischt? "Manche Siege waren auch glücklich", gibt Steinhüser zu, der Ur-Teutone hat zudem eine Eigendynamik ausgemacht. "Wenn man erstmal einen Lauf hat, dann klappt es einfach und du gewinnst auch die engen Spiele." So wie am Sonntag beim 1:0-Erfolg in Hessler.
Jetzt ein heißes Wiedersehen mit Goalgetter Ataman
Zwar wurde der Kader nur mit Spielern aus der B- und C-Kreisliga verstärkt, aber genau die überraschen sich und ihren Trainer: "Es passt einfach gut zusammen, die Stimmung ist hervorragend."
Erst Recht mit Blick auf den kommenden Sonntag, den da ist der zuletzt schwächelnde Top-Favorit Blau-Weiß Gelsenkirchen zu Gast. "Hätte uns vor der Saison einer gesagt, dass wir gegen Blau-Weiss ein echtes Spitzenspiel haben, dem hätte man geantwortet, dass er nicht mehr alle Latten am Zaun hat", lacht Steinhüser. Nun aber sei der ganze Klub heiß auf das Duell mit dem Nachbarn vom Schürenkamp.
Zumal beim Aufstiegsaspiranten ja ein gewisser Ufuk Ataman kickt, der bis zum Sommer für die Teutonia auf Torejagd ging. Der Abgang der Tormaschine hat Schalke im Rückblick vielleicht gar nicht mal geschadet. "Er hat auch bei uns aus allen Lagen getroffen, die anderen Spieler konnten sich aber hinter ihm auch immer ein wenig verstecken. Und das ist jetzt anders, jetzt sind alle in der Verantwortung", erklärt Steinhüser. Beim Wiedersehen in der Glückauf-Kampfbahn darf sich der Goalgetter auf einen hochmotivierten Gegner einstellen. "Der Druck ist bei Blau-Weiß. Wir werden denen einen heißen Kampf liefern", kündigt der DJK-Coach an.