1.000 Zuschauer am Schürenkamp konnten die Platzherren im Juni nicht beflügeln – und Blau-Weiß-Trainer Dirk Hennig musste sich erstmal sammeln, bevor er das traurige Resultat kommentieren konnte: „Es war eine gute, sogar eine geile Saison, es hat Spaß gemacht. Ich werde versuchen die Jungs wieder aufzurichten, dann sehen wir, wie es weitergeht und greifen nächstes Jahr wieder an“, kündigte der DJK-Coach an, der es „unfassbar“ fand, dass 74 Punkte nicht reichten.
Mittlerweile läuft der neuerliche Angriff längst und es hat nicht den Anschein, als sei ein „Nicht-Aufstiegs-Trauma“ hängengeblieben: In den ersten vier Saisonspielen fegten die Blau-Weißen ihre Konkurrenten regelrecht vom Platz. Neben der maximalen Punkte-Ausbeute steht auch ein Torverhältnis von 18:2 Treffern zu Buche.
Ufuk Ataman mit elf Toren in vier Spielen
Der herausragende Akteur bisher: Ufak Ataman, der allein elf Tore beisteuerte. „Genau so einer hat uns in der letzten Saison gefehlt“, weiß Hennig und verweist auf die Erfahrung des ehemaligen Stürmers von Teutonia Schalke.
Trotzdem ist der Aufstieg auch in diesem Jahr kein Muss. „Wir wollen unter die ersten Drei kommen“, lautet Hennigs Maxime, der hervorragende Start lässt aber noch mehr erhoffen. Zumal der aktuelle Spitzenreiter noch nachlegen kann. Schließlich waren eine handvoll Kicker mit Ambitionen auf Plätze in der Startelf bisher verletzungsbedingt noch gar nicht erst mit von der Partie.
Die wirklichen Prüfsteine, die wohl ETuS Bismarck oder Westfalia 04 Gelsenkirchen heißen, stehen allerdings auch noch aus. Hennig bezeichnet das Auftaktprogramm als „dankbar“, weiß aber auch, dass sein Team im letzten Jahr den Aufstieg nicht gegen Rotthausen, sondern bei Firtinaspor Gelsenkirchen verspielte.
Das alles ist zwar Schnee von gestern, die Wahnsinns-Kulisse beim Showdown am 9. Juni hat aber durchaus bleibenden Eindruck hinterlassen. „Da hat der Verein eine tolle Visitenkarte abgegeben und sich toll präsentiert“, findet Hennig. Für ihn ist das Umfeld des Traditionsklubs aus Schalke ohnehin etwas Besonderes: „Hier entsteht etwas. Wir halten zusammen und sind eine große Familie“, sagt Hennig.