Die 1:6-Niederlage bei Fortuna Bredeney gab nicht den Ausschlag, auch nicht die sportliche Horror-Bilanz mit nur drei Punkten aus den ersten neun Saisonspielen. "Das Potenzial, um in der A-Kreisliga zu bestehen, ist eigentlich da. Im Laufe der Saison haben aber zwei Spieler schlechte Stimmung gemacht. Wegen unseres Personalnotstandes konnte ich die aber nicht rausschmeißen", berichtet der scheidende Coach.
Stattdessen verabschiedete er sich lieber selbst. "Unter einem neuen Mann müssen sich alle Spieler wieder neu beweisen, so wie bei mir in der Vorbereitung", erklärt Kohn, für den sein Schritt deshalb einer im Sinne des SVI ist. "Ich will dem Verein damit etwas Gutes tun. Vielleicht bringt ein neuer Trainer die Mannschaft doch noch auf den richtigen Weg." Wie Kohn berichtet, habe der Vorstand noch versucht, ihn umzustimmen. Sein Entschluss steht aber fest: "Jetzt mache ich keinen Rückzieher mehr, das wäre unglaubwürdig."
"Die haben Angst vor ihrem eigenen Schatten"
Die Mannschaft habe geknickt auf die Nachricht reagiert. Ihr gibt Kohn zum Abschied noch etwas mit auf den Weg: "Hier herrschte nach dem Aufstieg im Sommer wirklich große Euphorie, die ist bei einigen aber Selbstzufriedenheit gewichen. Andere Spieler, die auch schon letztes Jahr dabei waren, sind in der höheren Liga total verunsichert. Die haben Angst vor ihrem eigenen Schatten." Es scheint, als wäre ein Psychologe als Nachfolger an der Schönscheidtstraße die beste Lösung.