"So eine Vorbereitung habe ich noch nie erlebt und ich bin schon einige Jahre im Geschäft. Das war eine Katastrophe", schüttelt 18-Trainer Didi Krause mit dem Kopf und erklärt die Lage: "Wir haben mit acht gesunden und fünf angeschlagenen Spielern gearbeitet. So sahen die meisten der Übungseinheiten aus. Wir haben viele Leute, die verletzt sind oder zwischenzeitlich im Urlaub weilten. Da kannst du die besten Trainingspläne der Welt in der Schublade haben - im Endeffekt kannst du diese in den Müll werfen."
Allen voran die Spontan-Urlauber bringen Krause auf die Palme: "Jeder wusste, wann wir die Vorbereitung beginnen. Auch wenn es nur Kreisliga-Fußball ist, kann man seine Planungen ein wenig darauf ausrichten. Jeder will schließlich sportlichen Erfolg haben. Aber ohne eine vernünftige Vorbereitung geht das einfach nicht."
Vorbereitung ohne Erfolgserlebnis
So kommen die Ergebnisse in den Testspielen auch nicht von ungefähr. Die 18er konnten in der Sommer-Vorbereitung kein einziges (!) Spiel gewinnen. "Das sagt alles", zuckt Krause mit den Schultern. Noch schlimmer: Die Sportfreunde mussten sogar eine peinliche 0:9-Klatsche hinnehmen: "Gegen Essen-West 81 kann man verlieren, auch höher. Aber neun Stück? Das tut schon sehr weh. Immerhin sind wir ein Traditionsklub, der die Vereinsfarben würdig vertreten muss. Mit dieser Einstellung wird es ganz eng in der Meisterschaft."
Immerhin gab es am Sonntag einen Lichtblick für Krause. Im Derby beim ESC Preußen Essen überzeugten die Sportfreunde vor allem kämpferisch und besiegten den ESC in der ersten Kreispokal-Runde mit 1:0 durch einen Treffer von Mohamed Allouche (84.). Krause: "Mit dieser Einstellung und diesen Tugenden haben wir eine Chance. So muss das sein und nicht anders. Ich hoffe, dass die Mannschaft das verinnerlicht."