Seit dem 1. Juli 2013 ist es offiziell, auch im Amateurbereich wird ein Spieler nach einer „Ampelkarte“ für das nächste Spiel in der Meisterschaft oder in einem Turnier gesperrt. Nach offzieller Mitteilung des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) erfolgt die Sperre automatisch und bedarf nicht einer besonderen Benachrichtigung oder eines speziellen Verfahrens. „Wir wollen die Fülle der Gelb-Roten Karten reduzieren und setzen mehr auf Fair-Play“, untermauerte WFLV Präsident Hermann Korfmacher die Entscheidung seinerzeit.
Spielsperre nach Ampelkarte auch in der Kreisliga
Nun gilt sie auch für die Kreisliga, was beim Henrichs-Cup in Dinslaken am Donnerstagabend für Furore sorgte. Beim Gruppenspiel zwischen dem TV Voerde und dem SuS 09 Dinslaken setzte TV-Trainer Torsten Klump regelwidrig seinen Abwehrspieler Pierre Bergner ein. Dieser war am Tag zuvor mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden – allerdings wurde diese Tatsache vom Unparteiischen nicht weiter notiert. Deswegen hoffte Voerde, dass dieser Irrtum auch nicht weiter auffällt. Zum Ärger von 09-Trainer Harry Copi: „Uns selbst fehlte ein Spieler aufgrund einer Sperre und wir haben auch erst nachgefragt. Dass der Schiri sowas nicht einträgt, ist nicht regelkonform!“
Schließlich beschwerte sich der Spiel- und Sportverein aus Dinslaken bei der Turnierleitung, mit der Konsequenz, dass das zuvor entstandene 1:1 annulliert und mit 2:0 für Dinslaken gewertet wurde. Mit diesem Ergebnis sicherte sich Harry Copi mit seiner Truppe einen Platz im Halbfinale, das am Freitagabend ausgetragen wird. „Auch im Fußball gibt es Regelwerke, an die man sich halten muss“, stellt der Trainer des SuS abschließend nicht ohne eine Spur Genugtuung fest.