GE: Kreisliga kompakt

Hennig "geht alles viel zu schnell!"

Kreisliga A 1 Das muss man dann wohl „Not gegen Elend“ nennen: Das Kellerduell zwischen Adler Ellinghorst gegen Genclerbirligi Resse endete bezeichnenderweise 0:0 und hatte so recht auch keinen Sieger verdient. Symptomatisch: Resses Ramazan Yacioglu gelang es auch nicht, den Ball vom Strafstoßpunkt im Tor unterzubringen.

Nutznießer der Punkteteilung und auch die positive Überraschung des Sonntags war der FC Gladbeck, der dem SC Schaffrath eine überraschende 1:3-Niederlage beibrachte. Der Dreier tut dem FCG enorm gut, denn seit dem 4. November hatte das Team von Dirk Knappmann kein Spiel mehr gewinnen können.

Zwar konnte der BV Rentfort den Pflichtsieg (3:1) gegen den SC Hassel II einfahren, insgesamt dürfte es für den SV Zweckel aber ein Spieltag wie gemalt gewesen sein, denn während der ärgste Verfolger aus Schaffrath wie erwähnt (und zum zweiten Mal hintereinander) patzte, triumphierte die Zweite des SVZ gegen die Reserve der DJK/TuS Rotthausen. Herausragender Mann auf dem Aschenplatz an der mittlerweile berühmten Dorstener Straße: Gökhan Yavuz aus dem Westfalenliga-Kader, der beim 6:0-Sieg die ersten fünf Treffer selbst besorgte! Liga-Experten unken schon: Wenn das Team von Andreas Albersmann nun auch noch das Spitzenspiel am Ostermontag gegen Schaffrath gewinnt, dann kann man den Sekt in Zweckel kaltstellen!

Kreisliga A 2 Der vom RevierSport ausgerufene „Super-Sonntag“ ist Geschichte, die Gewinner heißen DJK/TuS Rottausen und Blau-Weiß Gelsenkirchen. 4:1 siegte das Team von Dirk Hennig, der nach dem klaren Erfolg gegen ETuS Bismarck aber weiterhin kleine Brötchen backt. „Das geht mir alles viel zu schnell und ist alles noch viel zu früh“, kommentiert der BW-Coach jede Schlagzeile, die das Wort „Bezirksliga“ enthält. In seiner Analyse des Liga-Gipfels ging der Trainer der Schalker auf zwei unterschiedliche Halbzeiten ein, je eine mit Rücken- und eine mit Gegenwind. Letztendlich war seine Mannschaft zwar ein verdienter, aber auch etwas glücklicher Sieger. „Wir haben die Tore gemacht, Bismarck hat zu viel liegen gelassen“, befand Hennig, dessen Team sich nach der 3:1-Führung auf die Defensive beschränkte. Der Plan ging auf, denn der ETuS hatte bei zwei Lattentreffern Pech, die Hausherren machten mit einem Konter den Sack zu. Nicht gegen den Sieg, aber gegen die Konsequenzen wehrt sich Hennig: „Wir wollen die Favortienrolle nicht! Es kommen noch ganz schwere Aufgaben, auch gegen die vermeintlich kleineren Gegner.“

Besonders Rotthausen hat Hennig weiter auf dem Zettel, warum bewies der Tabellenvierte im zweiten Spitzenspiel, denn nach 17 Spielen ohne Niederlage endete die Erfolgsserie der SG Eintracht Gelsenkirchen just gegen den Tabellennachbarn. Weiteren Aufschluss darüber, wer das Zeug hat aufzusteigen, dürfte das Duell am Ostermontag in Bismarck gegen, wenn der ETuS die Rotthausener zum nächsten Kracher empfängt.

Ebenfalls mächtig was los war an der Plauener Straße: Der SV Erle 08 sah nach einer Viertelstunde gegen Firtinaspor schon wie der sichere Sieger aus, gab die 3:0-Führung aber noch aus der Hand und ging schließlich noch als Verlierer vom Platz (5:3). Besser als die „Forsthaus-Buben“ machten es die Nachbarn, die jeweils sechs Tore bejubeln durften. Besonders der 6:0-Sieg der Eintracht gegen Sutum überrascht in seiner Deutlichkeit.

Kreisliga B 1

Die Pleite gegen Alemannia Gladbeck scheint dann doch ein einmaliger Ausrutscher gewesen zu sein, denn die zweite Mannschaft von Viktoria Resse bog mit dem 4:0-Sieg gegen Feldhausen wieder auf die Erfolgsspur ein. Apropos Alemannia Gladbeck: Die Trendwende scheint Substanz zu haben, der ehemalige Liga-Prügelknabe legte den nächsten Sieg nach und konnte sich gegenüber dem VfL Resse weiter absetzen. Die 08er dürften mit dem Resultat in Scholven allerdings einigermaßen leben können, das 1:1 ist auf dem Papier zumindest ein Achtungserfolg. „Wir haben uns den Punkt redlich verdient“, bilanzierte Resses Vorsitzender Markus Kläsener, der sich fast schon darüber ärgern musste, dass sich der Favorit wenige Minuten vor Schluss noch einmal entscheidend durchsetzte und zum Ausgleich traf. Kläsener, auf dem Platz auch als Verteidiger im Einsatz, denkt, dass sich der stets ersatzgeschwächte VfL am ehesten mit der Besinnung auf Altbewährtes noch Hoffnungen machen darf: „Wir haben am Sonntag wieder mit Libero gespielt, da steht man einfach viel stabiler und kann die Räume enger machen.“ Die Alemannia müsse man wohl ziehen lassen. „Es sieht ganz danach aus, dass da unten herausarbeiten können, die haben ja eine ganz neue Mannschaft. Für uns geht es darum, dass wir uns an Adler Ellinghorst heran- beziehungsweise noch vorbeischieben können.“

Keine 90 Minuten dauerte das Spiel zwischen Wacker Gladbeck II und Arminia Hassel. Nach der Gästeführung per Elfmeter wurde es hitzig, nach einem Revanchefoul soll ein Zuschauer den platz gestürmt und den Wacker-Kicker Philipp Wachowiak gewürgt haben. Schiri Thomas Pidun brach die Partie daraufhin ab.

Kreisliga B 2

Nach dem 0:0 am zweiten Spieltag (gegen Firtinaspor II) hat die DJK Arminia Ückendorf die 15 folgenden Spiele gewonnen und auch am Sonntag nicht im Traum daran gedacht, davon nun abzuweichen. Mit 4:0 siegte der unangefochtene Spitzenreiter bei Westfalia Gelsenkirchen II.

Es war ohnehin nicht der Tag der Underdogs, die sich zumeist mit klaren Niederlagen abfinden mussten. Etwas anders sieht die Bilanz vom Samstag aus, denn der FC Zrinski schreibt seine Mini-Serie weiter: Sieben Punkte aus den letzten drei Spielen sind eine gute Ausgangsposition für die Nachholpartie am Mittwochabend gegen den ETuS 34 Gelsenkirchen und ein weiterer Schritt Richtung Klassenerhalt.