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SF Altenessen 1918
"Wir werden hier alleine gelassen"

Altenessen: Alle erhalten Kunstrasen, nur "18" nicht
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Für Altenessen 18 ist die Saison so gut wie beendet, bevor es richtig losgeht. Nach der Hälfte der Spiele befinden sich die Sportfreunde im Niemandsland.

Nach 15 Spielen belegen die Grün-Weißen mit 24 Punkten und einem Torverhältnis von 35:25-Treffern Rang sechs in der Kreisliga A des Essener Nord-Westens. Für den ambitionierten Trainer Dietmar Krause ist diese Bilanz alles andere als zufriedenstellend: "Wir haben zehn Punkte Rückstand auf einen Aufstiegs- und zehn Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Wir wollten in dieser Saison viel näher an der Spitze sein. Doch wir machen uns alles selbst kaputt. Das ist sehr frustrierend."

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Vor allem die mangelhafte Chancenverwertung, wie jüngst beim 0:2 gegen den Abstiegskandidaten FC Stoppenberg, macht Krause zu schaffen. "Wir hätten bis heute spielen können ohne ein Tor zu erzielen. Ab der 70. Minute ging dann gar nichts mehr. Das war nur noch Krampf. Wir nehmen uns in der Vorbereitung so viel vor und dann das", ist Krause enttäuscht. Mittlerweile ist der ehemalige Landesligaspieler und Ur-18er in seinem vierten Trainerjahr am Wüllnerskamp. Jahr für Jahr versuchen die Sportfreunde in die Bezirksliga zurückzukehren. Doch jede verpasste Saison wirft die Altenessener weiter zurück. "In meiner ersten Spielzeit als 18-Trainer haben wir es verpasst, aufzusteigen. Jetzt wird es immer brutaler", sagt Krause. Was er mit "brutal" meint, ist auch klar.

BVA, Preußen und SGA gegenüber "18" bevorzugt

Die unterschiedlichen finanziellen Voraussetzungen zwischen den Klubs und die eklatanten Unterschiede in der Infrastruktur sind Krause ein Dorn im Auge: "Das wird immer extremer. Wir sind im Zentrum von Altenessen und werden hier von den politischen Gremien im Stich gelassen. Der BVA, Preußen und die SGA haben tolle Kunstrasenanlagen. Und wir dürfen schön weiter auf Asche spielen und haben auch dementsprechend einen Rücklauf im Jugendbereich." Warum das so ist, dass die Sportfreunde bei der Kunstrasenplatz-Vergabe außen vorgelassen haben, glaubt Krause zu wissen: "Ohne gute Kontakte zur Stadt und Politik erreichst du als kleiner Verein heute gar nichts mehr. Die genannten Klubs haben da das bessere Vitamin B. Uns bleibt nichts anderes übrig, als über das Zusammengehörigkeitsgefühl gegen die besser aufgestellten Teams anzukämpfen."

Ob die Sportfreunde in Zukunft mit Krause gegen die "übermächtige Kunstrasen-Konkurrenz" gegensteuern werden, ist noch offen. "Ich habe meinen Vertrag noch nicht verlängert. Ich will erst wissen, wo der Verein hin will. Wenn das Konzept stimmt, dann bleibe ich. Ich weiß, dass wir nicht mit Vereinen wie Schonnebeck oder Essen-West 81 konkurrieren können, aber auf Dauer müssen wir einfach aus der Kreisliga A raus, um wieder sportlich attraktiv zu werden - trotz unserer Asche."

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