DU: Kreisliga kompakt

"Das werden die Jungs zu spüren bekommen"

Kreisliga B 1: Per Slapstick zurück im Spiel

„Gras fressen“ lautet eigentlich die Devise, wenn eine Mannschaft sich reinhängen soll, um einen Sieg zu erkämpfen. Die Männer von der Duisburger Futterstraße jedoch ließen sich von den Taxifahrern offenbar mit Wacholder abfüllen – die Taktik der Gastgeber ging auf und der PSV unterlag mit 2:3. Vier der fünf Tore fielen dabei binnen zehn Minuten, auch wenn es Patrick Weiß war, der die Lembke-Truppe mit seinem Eigentor zum 1:1 überhaupt erst wieder zurück ins Spiel brachte. „Das war ein Slapstick-Tor“, erinnert sich Taxi-Trainer Volker Kukuk. Zwar gingen die Teams beim Stande von 2:2 in die Kabinen der Platzanlage an der Wacholderstraße, aber der Coach meint: „Ich hab den Jungs gesagt, dass wir das Ding eigentlich in der Tasche haben.“ Zittern musste er trotzdem bis zum Schluss, denn wie schnell aus keiner Chance ein Tor fallen kann, musste er ja schon beim 1:1 erfahren.

Kreisliga B 2: "Das ist eine Frechheit!"

Den negativen Höhepunkt erreichte die Stimmung von Wanheim-1900-Coach Michael Heyer am Sonntag gegen 14.20 Uhr. Wenige Minuten zuvor hatte sich seine Mannschaft noch den sechsten Saisonsieg eigentlich schon mitnahmefertig zurechtgeschnürt, ließ sich die drei Punkte von Raadt II aber noch aus den Händen reißen. „Da ist mir richtig der Kragen geplatzt“, blickt Heyen wenig freudig auf die Partie zurück. „Wenn man gegen einen Gegner spielt, der in den zehn Spielen vorher nur fünf Tore gemacht hat und wir selbst dreimal treffen, dann müssen wir einfach auch gewinnen.“ Besonders, dass der Treffer zum 3:3-Endstand erst in der Schlussminute fiel, kann Heyen nur ärgern. „Bei dem letzten Tor fehlte der Wille, den letzten Meter zu gehen. Das ist eine Frechheit und das werden die Jungs am Dienstag auch zu spüren bekommen.“ Seine unheilvolle Ankündigung: „Wir müssen mal wieder was für die Fitness machen.“

Der nächste Gegner der Wanheimer, der SV Duissern, sorgte für die Überraschung des Spieltags. Das Team von Dirk Huppertz besiegte die ambitionierte Buchholzer Reserve mit 1:0 und kann mit seinen nun 16 Punkten immerhin mehr nach oben als nach unten schauen. „Ich hatte schon vorher angekündigt, dass wir mit langen Bällen spielen und auf Konter lauern werden“, erklärt Huppertz. Genau das tat seine Mannschaft und damit kamen die Gäste nicht zurecht.

Kreisliga B 3: Mit dem Arsch an der Wand

Dass diese Gruppe Woche für Woche ein Torfestival feiert, ist ja dank Rheinland Hamborn nichts besonderes. Die Gegner der Hamborner sind dabei stets die bemitleidenswerten Opfer, die nicht selten schon vorher ahnen, was ihnen blüht. So auch Ruhrort-Laar II, das mit 0:11 unter die Räder geriet. VfvB-Trainer Oliver Wolters war allerdings gar nicht so angefressen: „Ich war froh und glücklich, überhaupt elf Mann aufbieten zu können.“ Dafür musste er allerdings zwei Alte Herren rekrutieren, von denen einer auch noch angeschlagen war. „Das war wirklich mein allerletztes Aufgebot. Da waren sogar Jungs dabei, die sonst nur ein bisschen mittrainieren, fußballerisch aber gar nichts auf die Kette bekommen. Da stehst du dann wirklich mit dem Arsch an der Wand.“ Deswegen verbuchte Wolters die Klatsche denn auch als Teilerfolg: „Natürlich ist da nach dem Spiel niemandem zum Lachen zumute. Aber wir haben gekämpft wie die Löwen und hätten es beinahe noch geschafft, unterhalb der zweistelligen Marke zu bleiben.“

Das zweite Opfer des Tages brachte Union Mülheim, das sich von Meiderich 06 beim 2:11 regelrecht zerlegen ließ. Dabei führten die Gäste zur Hälfte nur 3:0, aber wenn beispielsweise Spieler wie Nico Gabriele binnen vier Minuten zu einem lupenreinen Hattrick kommen, hat es sich letztlich auch mit der Gegenwehr. Allerdings kann sich Union noch auf Hamborn 90 II verlassen, das nach dem ersten Sieg von vergangener Woche jetzt wieder in gewohnter Manier hoch verlor (2:8 gegen Westende)

Kreisliga B 4: Kämpfen und siegen?

Hamborn 90 verteidigte die Tabellenführung mit einem 3:2 gegen Viktoria Beeck II, allerdings gaben die Viktorianer dem Spitzenreiter ordentlich Paroli, führten gar zur Halbzeit und erlagen erst dem eingewechselten Emre Özcan. Er war es schließlich, der sowohl den Ausgleich als auch den Siegtreffer erzielte. Einen Kampf lieferte auch Jahn Hiesfeld, immerhin Tabellenletzter, Voerde beim TV-Duell. Die Gastgeber führten schon 3:1, als die Dinslakener sich noch zum 3:3 heranschossen. Letztlich endete es aber doch mit einem deutlichen 5:3 für den Favoriten. Die anderen beiden Kellerkinder, Siegfried und RWS, gingen schließlich jeweils mit deutlich wehenderen Fahnen unter: RWS mit 2:10 in Walsum 09 und der Post SV mit 3:10 gegen Union Hamborn.