DU: Kreisliga kompakt

"Wir standen nur mit acht Mann da"

Kreisliga B1: Broich macht das Polster weich

Schrittgehalten mit dem SV Raadt haben der MSV 07 (3:1 in Huckingen) und Heimaterde (3:1 in Dümpten) – auch wenn die Raadter der Konkurrenz, wenn man sie denn so nennen möchte, nicht mehr als hinterherhecheln lassen. Traurig aber wahr ist ebenfalls, dass Duissern auch nach neun Spieltagen noch kein Bein auf den Boden bekommen hat. Neun Spiele, null Punkte, 7:48 Tore; eine desaströse Bilanz. Aber nach dem Rückzug von Broich kann man sich das ja leisten ...

Kreisliga B2: Die fifty-fifty-Staffel

Die Gruppe 2 ist eine Zweiklassen-Angelegenheit par excellence. Zwar marschieren Neuenkamp (2:1 gegen Eintracht) und Buchholz (4:1 in Wanheimerort) vorneweg, aber der Abstand zu Mündelheim und Wanheim 1900 ist nur gering. Bei den Wanheimern ist man direkt auch schon in der Nähe des Trios Wanheimerort, Bissingheim und Huckingen. An dieser Stelle jedoch setzt der Bruch ein: Hinter Huckingen, aktuell mit 16 Punkten noch auf Platz sieben, kommen drei Teams mit zehn Zählern, die zwar noch nicht nach unten schielen müssen, deren Aussicht nach oben aber stark vernebelt ist. Denn: Der Weg von Platz acht auf sieben, der über ein Sechs-Punkte-Tal führt, ist fast genauso lang, wie der von acht auf sechzehn, wo nur ein Stolperpünktchen mehr im Weg liegt.

Kreisliga B3: Ein Punkt in letzter Minute

Nah an der Sensation dran war der SVB am Sonntag gegen Rheinland. Das Team von Heinz Hofmann erzielte 20 Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer zum 2:3, der aber letztlich auch der Schlusspunkt der Partie war und den Hambornern einmal mehr die blütenweiße Weste bewahrte.

Apropos Schlusspunkt, den gab es im wahrsten Sinne des Wortes im Meidericher Duell zwischen Lösort und GWR. Die grün-weißen Gäste führten nach 70 Minuten mit 2:0 (beide Treffer erzielte ‚Hans’), nur fünf Zeigerumdrehungen später wendete Ali Korkmaz jedoch das Blatt zugunsten der Lösorter, bevor – jetzt kommt der Schlusspunkt – Udo Nünninghoff in der Schlussminute auf 2:2 ausglich. Die Eisenbahner beginnen zunehmend die Folgen des dauerhaften Personalengpasses zu spüren und verlieren mit diesem Remis den Anschluss an die Spitzengruppe. Lösort dagegen hat sich über diesen einen Punkt wenigstens die Möglichkeit gewahrt, in naher Zukunft wieder ruhigere Gewässer zu erreichen und das unaufgeregte Mittelfeld zu besegeln.

Kreisliga B4: Klatschenkönige schlagen wieder zu

Sich stilvoll abwatschen zu lassen ist schwierig, das musste auch der Post SV Siegfried einmal mehr erfahren. Bereits im letzten Jahr waren die Duisburger die Schießbude der Liga gewesen, 135 Tore hatte sich die Mannschaft im Laufe der 30 Spieltage eingefangen. Am Sonntag war die Zweitvertretung des A-Ligisten VfB Lohberg zu Gast am Mattlerbusch und die zeigte keine Gnade mit dem Team von SV-Trainer Sven Sorge. Neun mal schlugen die Dinslakener zu, drei Mann durften sich am Ende des Tages Doppeltorschütze nennen, Elvedin Cajlakovic trug sich sogar dreimal in die Chronik des Spiels ein.

Damit stellt der PSV auch in diesem Jahr wieder die schlechteste Abwehr der Liga, noch hinter Hiesfeld III. Der TV Jahn hatte diese Negativstatistik bislang eigentlich angeführt, erreichte aber nun gegen Yesilyurt den ersten Zähler. "Das war wirklich beeindruckend", schwärmte Jahn-Coach Daniel Kriesten noch einen Tag später. "Wir bekommen 20 Minuten vor Schluss einen Elfmeter gegen uns, da fragt man sich schon, ob das wieder von vorne losgeht. Aber die Jungs haben nochmal 120 Prozent gegeben und das 1:1 erzwungen." Eine Sache, an der die Dinslakener aber zwingend arbeiten müssen, wenn sie Fehler der anderen Kellermannschaften ausnutzen wollen, ist ihre Tordifferenz. Pro Spiel 0,9 Buden zu schießen und zugleich im Schnitt 4,9 zu kassieren, das wird Hiesfeld nicht weit nach vorne bringen. Kriesten: "Da hat uns zuletzt zum Ende hin immer die Kraft gefehlt, daher diese miese Bilanz. Aber ich merke, dass sich das zunehmend bessert. Und der Punkt tut hoffentlich auch den Köpfen der Spieler gut."