Kreisliga A 1
Die Lage in Hangeney gestaltet sich immer düsterer. Nicht nur, dass der FCH auch nach sechs Spielen noch keinen einzigen Zähler auf dem Konto hat, dem Schlusslicht gehen die Spieler aus. Freiwilig schenkte Hangeney das letzte Ligaspiel gegen den SC Osmanlispor her, die Partie wird mit 2:0 für den Gegner gewertet. „Wir hätten mit Ach und Krach neun Leute zusammenbekommen, darunter aber auch Spieler aus der C-Liga und Alte Herren. Ich saß auch am Tisch und wollte gerade Mittag essen, als der Anruf kam, ob ich auch mitspielen könnte. Das macht auf Dauer keinen Spaß und bringt auch niemanden weiter“, war Frank Müller, Sportlicher Leiter in Hangeney, auch am Tag danach noch fassungslos.
Immerhin hat der Tabellenletzte mit Dieter Schmitzen endlich einen neuen Trainer gefunden, „aber wenn dann Einige meinen, einfach nicht zu kommen, dann macht das für ihn auch wenig Sinn“, weiß Müller. Noch in dieser Woche soll mit der Mannschaft Klartext gesprochen und eine Lösung gefunden werden. „Die Leidtragenden sind die Spieler, die immer kommen. Und das kann es einfach nicht sein“, hofft Müller noch auf Einsicht innerhalb der Mannschaft.
Viel rosiger ist die Lage in Mengede. Die Reserve von 08/20 unter Coach Andre Preiss will die oberen Plätze angreifen und fuhr mit dem 7:2-Kantersieg beim Hombrucher SV II den dritten Dreier in Folge ein. Federn ließen hingegen BW Huckarde (2:4 bei Urania Lütgendortmund) und die DJK Nette (1:1 gegen den Hellweg Lütgendortmund), während Spitzenreiter RW Bodelschwingh seinen Vorsprung auf diese beiden Verfolger auf sechs Punkte ausbaute. Die Elf von Eckehard Eigenwillig gewann in einem tollen Spiel mit 5:4 gegen den GW Kley.
Kreisliga A 2
Abreibung, Kategorie: deftig, war das Stichwort im sechsten Ligaspiel für Preußen Lünen II. Bei der Westfalenliga-Reserve von Westfalia Wickede ging die Mannschaft von Trainer Frank Schlierkamp doch tatsächlich mit sage und schreibe 0:20 (!) unter. „Es gab wieder viele Probleme auf unserer Seite, unter anderem hatten wir keinen etatmäßigen Torwart dabei und deshalb hat sich netterweise Stephan Aland zur Verfügung gestellt. Wickede hat ganz stark den Ball laufen lassen und man muss auch ehrlich sein: Der Gegner war einfach ganz klar besser“, stellte sich Schlierkamp sachlich dieser schlimmen Niederlage.
Kopfschütteln gab es auch auf der anderen Seite, aber das resultierte vielmehr aus der beängstigend schwachen Leistung der Preußen. „Unsere Innenverteidiger konnten quasi von hinten bis zu deren Tor durchlaufen. Wir konnten machen, was wir wollen. Für einen Trainer war das ein entspannter Fußballsonntag“, schnalzte Wickedes Coach Florian Buchholz mit der Zunge. Wickede hat es sich jetzt in der Spitzengruppe gemütlich gemacht, die Westfalia liegt nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Kirchhörder SC II. „Wir wollen unter die ersten drei und da ist eigentlich schon die Meisterschaft unser Ziel. Mal sehen, ob wir Aplerbeck ärgern können“, blickt Buchholz schon gespannt auf das Topspiel am kommenden Spieltag beim Tabellendritten.
Etwas durchatmen darf mittlerweile Kocatepe Camii. Der letztjährige Tabellenneunte schlug Rot-Weiß Barop mit 3:1 und feierte endlich seinen ersten Saisonsieg. Auch der VfR Sölde (2:2 beim Hörder SC II) punktete, während sich die SF Sölderholz (0:2 beim TSC Eintracht) nicht recht von den unteren Rängen absetzen können.
Kreisliga A 3
Gahmen liegt am südlichen Rand von Lünen. Die Grenzen Gahmens wurden in der Vergangenheit mehrfach verschoben und verändert. Und auch die dort ansässige SG Gahmen hat ihren fußballerischen Horizont im Vergleich zur vergangenen Spielzeit erweitert. Krebste das Team von Milan Mikuljanac im Vorjahr noch ganz unten rum und schaffte erst spät den Klassenerhalt, grüßt die runderneuerte Mannschaft nun von Rang fünf. „Wir haben mehr Qualität und bislang läuft es sehr gut, was mich auch selbst in dieser Form überrascht. An der Zielsetzung ändert sich aber nichts“, erklärt der Sportliche Leiter Karsten Franke.
Da ein großer Teil des Teams lange in der Vorbereitung fehlte und auch Coach Milan Mikuljanac vier Wochen lang nicht zur Verfügung stand, erwartet Franke vielleicht sogar noch eine Steigerung, da sich das Team nun immer besser zusammenfinde. „Wir hätten aber auch schon mehr Punkte holen können. Wir wollen aber weiterhin nur mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre natürlich super“, liegt Mikuljanac mit Franke ganz auf einer Wellenlänge. Die kommende Partie verspricht Hoffnung darauf, dass die Gahmener Erfolgsserie fortgeschrieben wird. Die SGG trifft auf den Tabellenletzten BV Lünen.
Dieser musste sich erneut – allerdings nur denkbar knapp – geschlagen geben. Gegen den Tabellenzweiten Alemannia Scharnhorst setzte es eine 2:3-Niederlage. Da aber auch Konkurrent Viktoria Kirchderne (0:1 bei TuRa Asseln) verlor, bleibt der Abstand zum rettenden Ufer weiter überschaubar.
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