Kreisliga A1:
Hilalspor hat den Aufstieg in die Bezirksliga bereits fix gemacht – auch im Kampf um den Klassenverbleib könnte Hilal das Zünglein an der Waage werden. Der 1.FC Dersimspor konnte beim Auswärtsspiel in Hilal einen ganz wichtigen Dreier im Abstiegskampf verbuchen – die Mannschaft von Trainer Kaplan Hidir gewann mit 5:3 auf der Bezirkssportanlage in Wedau. Einen besonders großen Anteil an dem Sieg hatte Jeffrey Büdeker, der drei Treffer zum Sieg beisteuerte.
Geschockt über den unerwarteten Sieg von Dersimspor waren auch die Verantwortlichen des Abstiegskonkurrenten Broich 85: „Mit dem Erfolg von Dersim haben wir nicht gerechnet.“ Der TSV, der selbst ein Remis bei Preußen Duisburg erzielte, hat jetzt drei Punkte Rückstand und ein Spiel mehr absolviert als Dersimspor, die den ersten Nichtabstiegsrang belegen. Geschlagen geben wollen sich die Mülheimer trotz der denkbar schlechten Ausgangsposition dennoch nicht: „Die Messe ist noch nicht endgültig gesungen, wir werden bis zum Schluss alles geben“, hat der 1. Vorsitzende des TSV Broich, Bernd Borowski, die Hoffnung noch nicht gänzlich aufgegeben. Im Duell der Zweitvertretungen setzte sich Mülheim 07 II mit 2:1 beim VfB Speldorf II durch. Durch den Sieg sind die Mülheimer jetzt auch rechnerisch gerettet und können die Planung für die nächste Spielzeit anrollen lassen.
Abseits des Abstiegskampfes lieferten sich die TSV Heimaterde und der RSV Mülheim ein packendes Duell – so ließ es zumindest der Endstand von 4:4 vermuten. „Das Spiel war einfach nur ein Geplänkel. Pest gegen Cholera“, zieht Thomas Kühn, Abteilungsleiter in Heimaterde, dann aber doch ein sehr ernüchterndes Fazit vom Sommerkick in Mülheim. Wichtiger als die letzten Spiele ist für Kühn sowieso die Kaderplanung für die nächste Spielzeit: „Die Luft ist raus, das merkt man jetzt auch in den Spielen. Nächste Woche kommen die Verantwortlichen zusammen und werden die Kaderzusammenstellung für die neue Saison diskutieren, da geht’s dann ans Eingemachte.“
Kreisliga A2:
Dramatik pur gab es am Sonntag in Laar. Für die Gäste aus Voerde zählte nur ein Sieg im Kampf um den Aufstieg und der SV Laar 21 benötigt jeden Zähler im Abstiegskampf. In einem packenden Spiel stand es dann kurz vor Schluss 4:4. Gegen die Punkteteilung was einzuwenden hatte der eingewechselte Sebastian Caniels, der die Voerder Gefühle in den siebten Himmel beförderte und in der 92. Minute den Siegtreffer zum 5:4 markierte. Die Aufholjagd des SV Laar, der kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit in Unterzahl mit 4:1 zurücklag, verglich der 2. Vorsitzende der "21er" kurzerhand mit dem WM-Finale Argentinien - Deutschland 1986. „Unsere Aufholjagd nach der 4:1 Führung für Voerde war phänomenal, doch dann wollten wir Unterzahl noch unbedingt auf Sieg spielen – und kriegen in der Nachspielzeit einen eingeschenkt, das ist schon schade.“ Doppelt bitter für Laar: Konkurrent Union Hamborn gewann im Nachbarschaftsduell gegen Gelb-Weiß Hamborn mit 4:0 und schafft dadurch den Sprung über den Strich – der SV Laar befindet sich jetzt auf einem Abstiegsplatz und hat dazu noch ein Torwartproblem: „Zwei Torhüter sind verletzt, der dritte hat jetzt die Rote Karte gesehen, da müssen wir unbedingt noch eine Lösung für die restlichen zwei Spieltage finden.“ Das dritte Team, das noch um den Klassenerhalt bangen muss, ist RWS Lohberg. Die Dinslakener verloren ihr Heimspiel gegen Ruhrort-Laar mit 2:4 und müssen nach wie vor um den Verbleib in der Kreisliga A zittern.
Auch der zweite Aufstiegsaspirant, Viktoria Wehofen, tat sich schwer am Wochenende. Die Mannschaft von Trainer Ahmet Tutal musste einen Dämpfer im Meisterschaftsrennen verkraften – gegen die DjK Vierlinden reichte es nur zu einem 2:2. „Vierlinden hat gekämpft, als ob es für die um die Meisterschaft ging, da frag ich mich warum die nicht die ganze Saison so spielen“, war Tutal von der Aggressivität der Vierlindener überrascht. „Das Spiel war von Nickeligkeiten geprägt, Vierlinden war motiviert bis in Haarspitzen.“ Dass Wehofen keine drei Punkte einfahren konnte, lag auch an der starken Leistung von Alexander Hildering, Torwart der DJK. „Der hat drei, vier ganz starke Paraden gezeigt. Diese Bälle hält man nicht jeden Tag“, musste auch Tutal der Leistung des Schlussmanns Respekt zollen. Die Wehofener konnten die zweimalige Führung von Vierlinden jeweils durch einen Elfmeter ausgleichen – trotz der Strafstöße war Tutal mit der Leistung des Schiedsrichters nicht zufrieden: „Wir haben einen klaren dritten Elfmeter nicht bekommen und der Schiri hat zu früh abgepfiffen - obwohl das Spiel andauernd unterbrochen wurde und es mindestens fünf Minuten Nachspielzeit hätte geben müssen.“ Für das kommende Spitzenspiel gegen die TV Voerde prophezeit der Coach einen heißen Tanz: „Die Voerder können sich warm anziehen. Wir haben diese Woche verschlafen und keinen Dreier eingefahren, nächste Woche werden wir uns in absoluter Topform präsentieren und den Sieg einfahren – wir wollen keine Relegation spielen.“
Abstiegskampf mit 51Jahren in Hünxe und Last-Minute-Sieg für Voerde