Genc Osman war erst im Sommer 2010 aus der Kreisliga B aufgestiegen und war ambitioniert und selbstbewusst genug, den Durchmarsch in die Bezirksliga anzuvisieren. Das kann in dieser Spielzeit nicht mehr gelingen, elf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz für die Bezirksliga sind nicht mehr aufzuholen. Der nun aus dem Amt geschiedene Cetinyürek, der früher auch schon für Hertha Hamborn als Trainer arbeitete, gab als Grund für seine Entscheidung an, die Stimmung in der Mannschaft sei "in den letzten Wochen immer schlechter geworden". "Die Luft ist raus und die Einstellung stimmt nicht mehr. Ich bin aber ein ehrgeiziger und zielstrebiger Trainer und zieh das bis zum letzten Spieltag durch - auch wenn es um nichts mehr geht." Einsatz und Engagement seien bei ihm das A und O, wie er ergänzt: "70 Prozent gibt es bei mir nicht, entweder ganz oder gar nicht."
Da er vom Vorstand kein Vertragsangebot für die nächste Spielzeit erhalten hatte und seine Mannschaft offensichtlich nicht mehr den Willen hatte, seine Vorgaben umzusetzen, sei er zu dem Schluss gekommen, "dass es besser ist, jetzt zu gehen, als sich noch fünf Wochen lang herumzuärgern".
Dass Cetinyürek ab Sommer wieder eine Mannschaft mit Potenzial übernehmen möchte, ist klar. "Ich bin mit zwei Vereinen in lockerem Kontakt - das ist aber ganz und gar nichts offizielles, denn bis gestern war ich ja noch Trainer von Genc Osman. Außerdem weiß ich, dass der eine oder andere Spieler gerne weiterhin mit mir zusammenarbeiten und mir zu einem neuen Verein folgen würde", lässt er dabei seine gute Bindung zu einigen Spielern durchblicken. Und zu guter Letzt betont er: "Ich würde gerne auch mal einen deutschen Verein trainieren, denn mir gefällt deren Einstellung."