Mit diesen sorgte der Spielclub nämlich für mehr Schlagzeilen, als durch ansehnliche Leistungen auf dem Feld. "Aber das ist nun vorbei. Wir haben alle Schwierigkeiten behoben", gibt sich der Trainer zuversichtlich, dass alle Beteiligten aus der Vergangenheit gelernt haben.
Sportlich gesehen läuft es beim A-Kreisligisten SC 20 Oberhausen nämlich zurzeit rund. Nicht nur beim jüngsten 6:0-Erfolg über den direkten Aufstiegskonkurrenten SC Buschhausen 1912, sondern fast gleichsam im gesamten Saisonverlauf präsentiert sich die Möllmann-Elf als spielstarke Truppe. "Wir spielen super Fußball und sind taktisch bestens aufgestellt. Das ist schon eine sehr, sehr gute Mannschaft. Sie wird von Spiel zu Spiel stärker", freut sich der Übungsleiter des aktuellen Tabellenzweiten. Und da ist es auch klar, dass der SC 20 in dieser Spielzeit nur eines will: Aufsteigen und damit zurück in die Bezirksliga!
Dieses Unterfangen setzt sich bereits am kommenden Wochenende fort. Auch wenn Möllmann sich nicht daran erinnern kann, "irgendwann in den letzten 10 Jahren mal am Karnevalssamstag ein Spiel gehabt zu haben", wird der Spielclub frohen Mutes zum Tabellenachten Glück-Auf Sterkrade reisen. Schließlich sind die Oberhausener, die auf drei Akteure verzichten müssen, gewillt, dort den nächsten Sieg einzufahren.
Image soll aufpoliert werden
Gewinnen will der SC 20 in diesen Zeiten aber vor allem auch wieder an Image. Denn durch die Eskapaden der vergangenen Jahre hat der Verein nicht gerade Sympathien errungen. "Es ist zum Beispiel sehr schwer, fremde Spieler hier her zu holen", erklärt Möllmann und gesteht: "Wir haben keinen gut Ruf, aber wir arbeiten daran, dass es wieder besser wird." Und glaubt man ihm, dann trägt diese Arbeit auch schon erste Früchte. "In letzter Zeit bekommen wir nur noch positive Stimmen, sowohl von den Schiedsrichtern als auch von Zuschauern und anderen Vereinen."
Auch die Tatsache, dass aktuell Akteure von außerhalb nur schwer zum SC 20 zu locken sind, bereitet dem Coach mit Blick auf die Personalplanungen keine schlaflosen Nächte. "Wir setzen auf die eigene Jugend", erklärt er. So wurden vor Beginn dieser Spielzeit wieder vier A-Jugendliche vorzeitig zum Senior erklärt. Möllmann, der selbst vertraglich bis 2014 an den Verein gebunden ist, sieht seine Aufgaben daher nicht nur im sportlichen, sondern auch im pädagogischen Bereich: "Die Jugendlichen können besser bei uns Fußball spielen, als auf der Straße zu hängen. Wir wollen ihnen helfen."
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