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Wo Favoriten ins Schwanken geraten und Verfolger Fahrt aufnehmen, da schlägt das Herz des Fußballfans höher - denn plötzlich scheint alles möglich.

Kreisliga B 1

Schlusslicht VfL Wedau hat seinen ersten Punkt geholt! Die zweiwöchige Spielpause, die dem Ausfall der Begegnung gegen RW Mülheim zu verdanken war, scheint die Mannschaft von Trainer Christian Winter genügend Kraft gesammelt zu haben um endlich den lang ersehnten ersten Punkt im Kampf gegen den Abstieg einzufahren. Zwar rangiert man nach wie vor weit abgeschlagen auf dem letzen Platz, aber vielleicht war das 4:4 gegen den PSV ja eine vorsichtige Initialzündung für die dringend erforderliche Aufholjagd. Durch den Sieg des RSV gegen Huckingen (4:3) ist zwar der Abstand auf einen der schärfsten Konkurrenten weiter gewachsen, aber - und das ist aus VfL-Sicht sicherlich positiv zu bewerten - dafür haben RW Mülheim (0:1 gegen den 1.FC) und Heißen (1:3 gegen den MSV) verloren, wodurch die unteren Mannschaften enger zusammengerückt sind. Außerdem haben sowohl RW, als auch der RSV, als auch der VfL jeweils zwei Spiele weniger als Heißen, weswegen es auch vor der Winterpause noch möglich ist, den bestehenden Abstand zu den besser platzierten Teams ein wenig zu verringern.

Kreisliga B 2

Einen erstaunlich hohen Sieg fuhr die ETuS Bissingheim beim Spiel gegen die bis dato besser platzierten Wanheimerort ein: das 7:1 überraschte nicht nur unbeteiligte Ligakenner, sondern auch den Trainer der Bissingheimer, Mario Thomas. "Ich kann mir selbst nicht erklären, wieso DJK so schwach war, denn die laufen uns ja seit Jahren regelmäßig über den Weg und daher kennen wir die Mannschaft recht gut und hatten uns auf einen harten Fight eingestellt." Diesen Kampfgeist mussten seine Mannen jedoch gar nicht erst abrufen, weil auf der einen Seite der Gegner einen erstaunlich schlechten Tag erwischt hatte und auf der anderen Seite vor allem Kim Kneffel hervorragend aufgelegt war - die ersten fünf Tore für die ETuS machte allesamt der Stürmer, der in den ersten Spielen "noch unter Ladehemmungen litt, nun aber das macht, wofür wir ihn geholt haben: Tore schießen", so sein Coach. Da seine Mannschaft den Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 3:1 nur durch einen Elfmeter kassierte und aber schon in der ersten Halbzeit noch viermal den Ball an den Pfosten setzte, sprach Thomas von einem "verdienten Sieg, auch in der Höhe. Mir wäre es aber lieber gewesen, wenn wir in den beiden Spielen zuvor jeweils 1:0 gewonnen und dafür dann jetzt zwei Tore weniger geschossen hätten." Da aber auch Thomas weiß, dass Fußball kein Wunschkonzert ist, gibt er als Maxime aus: "Bis zur Winterpause so oft wie möglich gewinnen und dann sehen, welche Marschroute für die Rückrunde möglich ist." Nächste Woche geht es gegen GSG, da wird sich dann zeigen, wie sehr seine Mannschaft diese Vorgaben verinnerlicht hat.

Kreisliga B 3

Nicht selten kommt es vor, dass Kellerduelle packender sind als die groß angekündigten Spitzenspiele um die Tabellenführung. Während hier vorsichtig taktiert wird, weil niemand verlieren möchte, geht es dort rauf und runter, weil beide gewinnen möchten. Einen weiteren Beleg für diese Beobachtung lieferten diesmal Rhenania und der VfvB, trennten sie sich schließlich mit einem atemberaubenden 5:5. Allein, freuen kann sich über dieses Ergebnis niemand, denn wenn der Vorletzte und der Letzte gegeneinander unentschieden spielen, dann bleiben sie eben auch Vorletzter und Letzter. Spannung war aber auch im Spiel der Tabellenführer aus Beeckerwerth geboten, die aus der eigentlich als Pflichtaufgabe zu sehenden Partie gegen Hamborn 90 eine enge Kiste machten und das 4:3 nur knapp über die Zeit retteten. Doch wie sagt man so schön? Am Ende interessiert es nicht, wie die drei Punkte zustande gekommen sind, Hauptsache man hat sie.

Kreisliga B 4

Der Zweikampf um den sonnigen Platz auf dem Ligagipfel geht weiter. Am vergangenen Wochenende hatten Hamborn 07 und Hagenshof noch jeweils deutliche Siege eingefahren, doch nachdem Hamborn nun zum Zusehen verdammt war, haben die Verfolger aus Hagenshof und Oberlohberg die Chance ergriffen und sich bis auf wenige Punkte herangekämpft. Das ist für die Hamborner jedoch nicht weiter schlimm, schließlich werden sich die beiden Verfolger nächsten Sonntag gegenseitig die Köpfe einschlagen müssen, wenn es in Hagenshof darum gehen wird, am Tabellenführer dran zu bleiben und sich gleichzeitig ein wenig vom oberen Mittelfeld abzusetzen. Da aber das Spiel des davon möglicherweise profitierenden VfB Lohberg gegen die SuS auf den 19. verschoben wurde, verbleibt einzig Hamborn 07 als lachender Dritter: dort wird nämlich als nächstes RWS antreten - alles andere als eine Niederlage für die Gäste wäre da eine große Überraschung.

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