Kreisliga A Essen Nord-West:
Einmal kurz geschüttelt und sofort wieder zurück in der Spur! Al-Arz Libanon hat sich mit einem 4:0 gegen TuRa 86 oben zurückgemeldet. Das heißt, nicht ganz oben. Der SC Phönix musste bereits am Samstag ran und sich bei den Ballfreunden Bergeborbeck mit einem 2:2 bescheiden. Zwar konnten die "Zedern" nun nach Punkten gleichziehen, das bessere Torverhältnis sichert dem SC Phönix aber die Spitzenposition. Doch die Höhenluft wird dünner. TuS 81 Essen-West machte mit einem 6:0 gegen den SV Borbeck überdeutlich auf sich aufmerksam und hat nur drei Zähler Rückstand auf die beiden Topteams.
Dass der SVB derart unter die Räder kam, mag beim Blick auf die Tabelle nicht allzu sehr überraschen. Dabei wähnte sich Trainer Andreas Hülsmann mit seiner Mannschaft sogar auf dem Weg in ähnliche Gefilde. Einige unglücklich verschenkte Spiele und diverse Verletzungen später findet sich der Klub von der Prinzenstraße nun jedoch mitten im Abstiegskampf wieder. "Im Moment ist es fatal", gesteht der Coach, der neben sechs Gegentreffern auch noch den sechsten Langzeitverletzten zu beklagen hat. "Gestern hat sich der Sechste verletzt, der hat einen Stirnhöhlenbruch, wird Mittwoch operiert und muss noch drei Wochen im Krankenhaus bleiben." Unter der dünnen Personaldecke fällt es Hülsmann schwer, sich warme Gedanken zu machen. Im Gegenteil: "Es ist ganz, ganz wild und ganz, ganz schwer. Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir bis zur Winterpause 15 Punkte holen, aber selbst das ist beinahe unmöglich. Das hätte ich gar nicht für möglich gehalten, weil wir uns mit guten Leuten verstärkt haben, aber wenn dir so viele wichtige Leute ausfallen, bekommen selbst die Bayern Probleme."
Ähnlich enttäuschend verläuft die Saison für die Sportfreunde Altenessen 18. Irgendwas war da doch, hatte der Klub nicht sogar ganz zaghaft vom Aufstieg geträumt? Nach 11 Spieltagen und einer 1:3-Pleite gegen den FC Karnap herrscht Grabesstimmung am Nordfriedhof und der Aufstieg ist bereits zwölf Punkte weit weg.
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Vielleicht hat der SV Kupferdreh das Zeug, sich auch mal längerfristig als Spitzenmannschaft zu etablieren. Der 5:1-Sieg gegen Preußen Eiberg reichte jedenfalls, um Platz eins zurückzuerobern. Allerdings sitzen dem Spitzenreiter die Sportfreunde Niederwenigern im Nacken. Die Pflichtaufgabe beim Kellerkind konnte der Tabellenzweite souverän (3:1) lösen und rangiert mit nur einem Zähler Rückstand auf Platz zwei. Wiederum nur einen Punkt weniger auf dem Konto hat die Drittplatzierte Fortuna Bredeney. Das 0:0 im Spitzenspiel gegen den VfL Kupferdreh hielt den Mitkonkurrenten zwar auf Distanz, die Tabellenführung ist damit aber perdu.
An der Spitze bleibt also alles anders. Ein Grund mehr für SuS Niederbonsfeld, sich Hoffnungen zu machen. Mit dem dritten Sieg in Folge (1:0 gegen den FC Kray II) bleibt das Team von Trainer Detlef Pehlke zwar Siebter, ist mit sechs Zählern Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz aber schon wieder in Sichtnähe zur Spitze. Von den Ambitionen, ganz oben mitzumischen, ist der Coach aber ohnehin nie abgerückt: "Wir sind letztes Jahr Sechster geworden und haben im Sommer sechs neue Leute geholt, die alle aus höheren Ligen kommen. Da können wir ja nicht sagen, dass wir Fünfter werden wollen. Die ersten Niederlagen zum Saisonbeginn waren völlig unnötig und sehr bitter, weil wir eigentlich immer die bessere Mannschaft waren. Aber der Trend ist positiv, so langsam kommen wir in Tritt."
Verzweifelt nach Halt sucht dagegen Teutonia Überruhr. Am sechsten Spieltag war das Team von Trainer Detlef Schneider noch Tabellenführer. Seither stolpern die Teutonen aber das Klassement herunter. Auch gegen den TC Freisenbruch konnten die Schwarz-Gelben den freien Fall nicht stoppen (0:2) und stehen damit auf Rang 13 - zumindest bis zum nächsten Sonntag.
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