Kreisliga A Essen Nord-West:
Es bleibt dabei - die Aufsteiger rocken die Liga! Al-Arz Libanon bleibt weiterhin verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, einem 3:1-Erfolg bei der Tgd. Essen-West II sei Dank. Nach sechs Spieltagen haben die "Zedern" damit schon ebensoviele Zähler Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Diese Quote hochzurechnen, ersparen wir dem Rest der Liga an dieser Stelle. Der SC Phönix düpiert die Liga als zweiter Neuling schon zur Genüge. Selbst Trainer Arndt Krosch muss eingestehen: "Wir hätten uns die Klasse schwerer vorgestellt." Nach einem 5:0-Erfolg geht einem so etwas leicht über die Lippen, zumal der Sieg gegen TuRa 86 auch "8:0 oder 9:0 hätte ausgehen können." Doch wer nun glaubt, dass Krosch schon vom Durchmarsch in die Bezirksliga träumt, wird umgehend korrigiert: "So etwas gibt es bei uns nicht. Wir haben schon ein Mal verloren und die schweren Gegner kommen alle noch. Das wird kein leichtes Unterfangen. Im Moment spielt uns natürlich alles in die Karten, aber wir können auch Verletzungspech haben und werden Spiele verlieren. Erst dann wird sich zeigen, wo wir wirklich stehen."
Bevor das Schmählied auf die Etablierten der Klasse angestimmt wird, sei der Vollständigkeit halber aber erwähnt, dass der dritte im Bunde die Bilanz der Aufsteiger wieder beinahe auf Normalmaß zurechtstutzt. Mit Rock 'n Roll hat das, was Eintracht Borbeck spielt, herzlich wenig zu tun - die DJK hat den Blues. Daran konnte auch der letzte Sonntag nichts ändern. Immerhin gelang dem Schlusslicht aber der erste Punktgewinn und nach einer Serie von fünf Niederlagen ist man ja für Vieles dankbar, zumal TuS 84/10 nicht unbedingt als Laufkundschaft durchgeht. Das Team von Trainer Marcel Müller sieht also schon wieder die Rücklichter vom SV Borbeck, der nach einer 0:3-Niederlage beim FC Karnap mit drei Zählern weiterhin den vorletzten Tabellenplatz bekleidet. Der einzige Ex-B-Ligist, der sich in der neuen Spielklasse so verhält, wie man es von einem Aufsteiger erwartet, ist derweil der BV Altenessen. Nach dem 2:2 bei SuS Haarzopf II schneiden die Kaiserpark-Kicker nach sechs Spieltagen mit einem beinahe schon biederen elften Tabellenplatz erstaunlich "normal" ab.
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Es ist wie verhext! Da schießt der FC Kray II - eigentlich so etwas wie ein Aufstiegskandidat - fünf Spieltage lang keinen einzigen Treffer, schießt dann am Sonntag auswärts vier Tore und es reicht dennoch nur zu einem Unentschieden. Für die Landesliga-Reserve hat das 4:4 bei Blau-Weiß Mintard aber etwas von einem gefühlten "Dreier". Immerhin lag der FCK zwischenzeitlich mit 0:3 und 3:4 hinten. Und da auch Ardian Ademi (drei Treffer) wieder eingefallen ist, wo das Tor steht, könnten die Krayer dann ja eigentlich auch mal ihre persönliche Saisoneröffnung feiern und mit dem ersten Sieg ins Spielgeschehen eingreifen. Immerhin geht es am nächsten Sonntag gegen Borussia Byfang und der Bezirksliga-Absteiger hat trotz eines 3:1-Erfolgs gegen den SV Isinger ja nun auch nicht eben einen Bilderbuchstart in die neue Spielklasse fabriziert.
Und selbst beim zweiten Saisonsieg wäre die Borussia sehr gut für eine Niederlage infrage gekommen. Das findet zumindest Patrick Turek. Der ist Trainer des SV Isinger, was diese Einschätzung zumindest teilweise erklärt. Dennoch ist sich der Coach sicher: "Wir haben eigentlich drei Punkte zu wenig auf dem Konto. Byfang hat uns das Spiel machen lassen, wir haben die Tore nicht gemacht und sind dann eiskalt bestraft worden." Probleme eines Liga-Neulings. Gerade einmal drei seiner Spieler hätten bislang A-Liga-Luft geatmet, da seien solche Fehler natürlich verzeihlich. Zumal die Punktausbeute nach Tureks Rechnung mehr als ausreichend verlief. "Wir wollten aus den ersten fünf Spielen fünf Punkte holen. Jetzt sind es acht, wir sind also überm Soll." Wenn da so weitergeht, sollte das Klassenziel doch eigentlich drin sein. Turek: "Wir wollen in dieser Saison einfach nur drin bleiben und dann in den nächsten Jahren sehen, dass wir vielleicht mal ein Wörtchen oben mitreden. Langfristig würden wir den Verein schon gerne wieder in der Bezirksliga etablieren, aber ohne Druck."
Genau den verspürte vielleicht der Tabellenführer, der sich einen bösen Patzer erlaubte. Mit 0:4 ging Teutonia Überruhr zuhause gegen SuS Niederbonsfeld baden. Zwar konnte der Lokalrivale und ärgste Verfolger, Blau-Gelb Überruhr, trotz eines 2:0-Erfolgs gegen den FSV Kettwig noch nicht gleichziehen, ist aber bis auf einen Punkt an die Teutonen herangerückt.
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