Angedeutet hatte sich der Aufstieg schon seit geraumer Zeit, aber das hinderte Spieler, Verantwortliche und Fans nicht daran, nach dem 4:0-Erfolg gegen den ESC Rellinghausen und der zeitgleichen 4:5-Schlappe von Verfolger SV Kupferdreh, ausgelassen zu feiern. Trainer Michael Posenau lobt seine Schützlinge vor allem für den Zusammenhalt während der Saison. „Ich bin besonders stolz auf die Kameradschaft und die Geduld innerhalb unseres 20-Mann-Kaders. Jeder hat voll mitgezogen. Die Jungs spielen mit viel Freude Fußball. Alle haben das gemeinsame Ziel Aufstieg in die Bezirksliga konsequent verfolgt. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“
Die "Aufstiegsraupe" fehlte auch nicht (Foto: ESG).
Der Linienchef verteilte allerdings nicht nur Lorbeeren, sondern heimste selbige auch ein. "Michael Posenau hat aus vielen talentierten Spielern der eigenen Jugend und der 1. und 2. Mannschaft schnell eine Einheit geformt“, befand Ralf Szislowski, zweiter Geschäftsführer des Verein. Vereinsboss Bernd Malinowski ergänzte: „Wir haben mit Michael Posenau einen echten Glücksgriff getätigt.“ Kein Wunder, hatte Posenau den Posten doch erst vor zwei Jahren übernommen, gleich in seiner ersten Saison einen sehr guten dritten Platz erreicht und nun den lang ersehnten Bezirksliga-Aufstieg vollbracht.
Dass der Erfolg verdient ist, steht außer Frage: Die ESG hat die wenigsten Spiele verloren und stellt die besten Offensive und Defensive der Liga. Dabei hatte es zu Beginn der Saison so ausgesehen, als wären die Ziele an der Hubertusburg zu hoch gesteckt. Aus den ersten vier Begegnungen holten die Blau-Gelben ein mickriges Pünktchen und die Euphorie schien verflogen. Es folgte eine beeindruckende Siegesserie und bereits zum Jahreswechsel hatte die Sportgemeinschaft die Tabellenspitze erklommen.
Die Aufstiegs-Shirts der ESG (Foto: ESG).
Nun stehen die Verantwortlichen vor der Aufgabe, eine Kader zusammen zu stellen, mit dem der Verein in der Bezirksliga bestehen kann. ESG-Urgestein Jürgen Lehmann ist sich sicher, dass es dazu keines großen Umbruchs bedarf. „Möglich ist dies nur mit dem Wir-Gefühl bei der ESG 99/06. Alle sind stolz, das blau-gelbe Trikot überstreifen zu dürfen.“ Große Sprünge wird sich der Verein sowieso nicht erlauben können, denn dazu sind die finanziellen Mittel nicht vorhanden.