So gab es in der Staffel 1 der A-Liga etwa nicht eine Spielabsage. Der VfL-Duisburg-Süd nutzte die Gunst der Stunde und "ballerte" sich weiter in Richtung Bezirksliga. In der Parallelstaffel sorgten unbespielbare Plätze dagegen in vier Fällen für eine Spielabsage.
Kreisliga A 1:
Der VfL Duisburg-Süd ist wohl kaum noch von der Tabellenspitze zu verdrängen. Mit 6:2 demontierte die Elf von Trainer Emanuel di Sciacca die zweite Elf von TuRa 88 Duisburg. Dass die zweite Garde der Turaner nach dem Rückzug der ersten Mannschaft aus der Niederreinliga nun eigentlich das Aushängeschild des Klubs vom Kammerberg seien sollte, schien die "Südler" nur wenig zu beeindrucken und war über 90 Minuten nicht zu sehen.
Ist mit seiner Mannschaft kaum noch aufzuhalten: Emanuel di Sciacca.
"Wir haben die Partie zu jedem Zeitpunkt beherrscht. Der Sieg hätte aufgrund zahlreicher Großchancen sogar noch wesentlich höher ausfallen müssen", zeigt sich VfL-Coach di Sciacca rückblickend zufrieden mit der Leistung seiner Equipe und weiß: "Sollten wir nächste Woche das Spitzenspiel beim RSV Mülheim auch für uns entscheiden können, dann haben wir bereits 17 Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz." Die Aufstiegsfrage wäre dann wohl endgültig entschieden.
Weitaus offener als der Kampf um den Sprung in die Landesliga gestaltet sich indes das Wettrennen um den Klassenverbleib. Während der VfL Wedau nach dem Finanz- und Personaldesaster in der Winterpause (RS berichtete) vom Verband bereits aus der Staffelwertung genommen worden ist, kann das Team von Preußen Duisburg seit dem vergangenen Wochenende wieder Hoffnung schöpfen. Mit 3:1 siegte die Elf von der Futterstraße überraschend beim 1. FC Dersimspor und stockte das eigene Punktekonto so auf elf Zähler auf. "Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns", pustet dann auch SCP-Coach Oliver Bähr hörbar erleichtert durch und räumt ein: "Wir haben in diesem Spiel auch ein wenig Glück gehabt. Dennoch haben wir uns den 'Dreier' aufgrund einer engagierten Leistung einfach verdient."
Marcel Schuppan, Marcus Guse und Sascha Lorenz ließen die Preußen mit ihren Toren jubeln, Sen konnte für den unterlegenen FCD fünf Minuten vor dem Spielende lediglich auf 1:3 verkürzen. Durch den Erfolg in Neumühl steht der Klub aus der Ruhraue nun auf einem Nichtabstiegsplatz, allerdings wäre nach dem derzeitigen Stand der Dinge ein Entscheidungsspiel zwischen den Preußen und der Reserve-Elf des VfL Speldorf notwendig, um die Frage nach dem Klassenverbleib zu klären. Sicher abgestiegen wäre der Tabellenletzte TuRa 88 Duisburg II.
Kreisliga A 2:
In der Staffel zwei standen die entscheidenden Protagonisten bei der Hälfte der angesetzten Matches erst gar nicht auf dem Platz. Gleich vier Partien fielen den schlechten Witterungsverhältnissen zum Opfer. Die Begegnung des Spitzenreiters Meiderich 06/95 beim SV Walsum konnte allerdings wie geplant über die Bühne gehen. Dabei ließ das Team von Trainer Thomas Flügge den Gastgebern keine Chance und fegte den SVW mit 5:1 von der eigenen Platzanlage.
"Unser Sieg geht vollkommen in Ordnung", zieht dann auch 06/95-Trainer Flügge eine deutliche Bilanz. Der Linienchef merkt an: "Wir haben aufgrund der Tabellensituation, immerhin spielen die Walsumer gegen den Abstieg, eigentlich etwas mehr Gegenwehr erwartet. Am Ende war es dann aber doch leichter, als wir das vor der Begegnung gedacht hatten." Als Doppelttorschütze konnte sich Andre Kaiser feiern lassen. Tim Kaiser, Denis Brendel und Denis Dautzenberg machten den ungefährdeten Sieg des Tabellenführers mit ihren Toren perfekt. Bei 16 Zählern Vorsprung auf den direkten Verfolger Wacker Dinslaken stehen die Zeichen in Meiderich, nach dem Sprung in die A-Liga in der letzten Saison, nun erneut auf Aufstieg.
Ganz anders gestaltet sich die Situation dagegen bei der Zweiten Mannschaft des TuSpo Huckingen. Nachdem die Gelb-Schwarzen zur Halbzeit bereits mit 0:5 gegen die DJK Vierlinden in Rückstand lagen, musste der Referee der Partie das Spiel noch vor dem Anpfiff des zweiten Durchgangs abpfeifen. DJK-Trainer Mustafa Erdeger erklärt: "Die Huckinger wollten nicht mehr weiterspielen. Der Unparteiische hat das Match dann wegen Personalmangels auf Huckinger Seite abgebrochen." Dennoch ist Erdeger über den 5:0-Erfolg seiner Elf alles andere als glücklich: "Ich hätte gerne weiter gespielt. Wir hätten noch so richtig etwas für unser Torverhältnis machen können."
Diese Schmach wollte man sich auf Seiten des TuSpo allerdings ersparen. Das Tabellenbild spricht auch so schon eine deutliche Sprache. Mit acht Zählern und einem Torverhältnis von 19:91 rangiert der Turn- und Sportverein abgeschlagen auf dem letzten Platz des Tableaus.
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