Dabei kickte der SCP vor dem Bezirksliga-Abstieg im vergangenen Jahr lange Zeit erfolgreich in der Staffel 8, im Sommer 2008 fehlte den Duissernern genau ein Zähler zum Aufstieg in die Landesliga. Doch Union Mülheim machte das Rennen, im Jahr darauf ließ der stolze Adler, der das Vereinswappen der Preußen ziert, dann endgültig die Flügel hängen.
Ist um seinen Job nicht zu beneiden: Preußen-Coach Oliver Bähr.
Erneuter Abstieg droht
Kreisliga-Fußball an der Futterstraße? Das hatte das lange vom Erfolg verwöhnte SCP-Publikum lange nicht gesehen. Doch mittlerweile könnten in der Ruhraue alle Beteiligten mit einem weiteren Jahr in der A-Liga vermutlich sehr gut leben, denn dem von Trainer Oliver Bähr betreuten Team droht mittlerweile der direkte Gang in die Kreisliga B. Elf Punkte aus den bisherigen 16 Partien stehen auf der Habenseite des Tabellendreizehnten. „Das ist natürlich viel zu wenig“, räumt dann auch Trainer Bähr ein. Doch der Coach hat einen Plan. Damit das eigene Punktekonto bis zum Saisonende noch einmal ordentlich anwächst, kündigt der 40-Jährige Übungsleiter an: „In der Rückrunde werde ich selbst wieder die Fußballschuhe schnüren. Zwar haben wir dann niemanden, der die Mannschaft während des Spiels von der Seitenlinie aus coacht, doch das ist nicht so wichtig.“ Denn neben dem Familienvater stehen auch Co-Trainer Dirk Kahle und Ex-Preußen-Trainer Stefan Klaß bereits in der ersten Elf der Preußen.
Vier Abgänge im Winter
Zwar hat der Klub mit Christian Fornat (DFV 08) und Thorsten Terlan (GW Hamborn) bereits zwei neue Spieler verpflichten können, die Personaldecke bleibt aber dennoch weiterhin dünn. „Wir haben die Saison mit einem 20-Mann-Kader begonnen, derzeit kicken bei uns aber gerade einmal noch 14 Spieler“, skizziert Bähr eines der Probleme seiner Equipe. Das die Aktiven Nico Neumann, Erol Kaya, Daniel Theißen (alle Ziel unbekannt), sowie Serkan (1. FC Dersimspor) den Klub im Winter verlassen haben, macht die Situation noch ein wenig schwieriger.
Doch Linienchef Bähr ist sich sicher: „Wir werden das eine oder andere Match für uns entscheiden können.“ Die Tatsache, dass nach dem derzeitigen Stand der Dinge nur ein Klub den Gang in die B-Liga antreten muss, beruhigt Bähr indes nicht: „Je nach dem, wie es in der Bezirksliga ausgeht, könnte es auch zwei Teams erwischen. Wir müssen also frühzeitig aus eigener Kraft die Liga halten.“ Die Konkurrenz aus Neudorf (6 Punkte), Speldorf (9 Punkte) und der VfL Wedau (10 Punkte) könnten den Plan der Preußen vor allem in den direkten Duellen allerdings noch durchkreuzen.
Doch Bähr ist optimistisch und merkt an: „So schlecht wie es der momentane Punktestand aussehen lässt, ist die Mannschaft nicht. Wir werden den erneuten Abstieg verhindern."