Mit 1:3 unterlag der Bezirksliga-Absteiger seiner Zeit an der Masurenalle. Doch mittlerweile ist die Situation an der Futterstraße noch prekärer geworden. Mit gerade einmal zwei Zählern steht der SCP auf dem vorletzten Platz des Rankings, nur noch die völlig indisponiert aufspielende zweite Mannschaft von TuRa 88 Duisburg ist schlechter als der ehemalige Bezirksklassen-Vertreter.
"Werfe nicht die Beocken hin"
Für Preußen-Co-Trainer Dirk Kahle ist die unbefriedigende Situation an der Ruhraue jedoch kein Grund um aufzugeben: „Ich denke ja gar nicht daran die Brocken hinzuwerfen“, stellt der 39-Jährige klar, dass für ihn eine frühzeitige Demission nicht in Frage kommt. Der bekennende MSV-Anhänger legt nach: „Oli und ich haben wirklich keinen Grund jetzt aufzugeben“, ist der Logistik-Kaufmann überzeugt, dass Chef-Coach Bähr auch weiterhin an der Preußen-Seitenlinie seine Elf nach vorne peitschen wird.
Macht mit seiner Mannschaft eine harte Zeit durch: SCP-Trainer Oliver Bähr.
Zumal der Coach der Duisserner die momentane Misere logisch zu erklären weiß: „Wir haben einfach eine Menge junger Kicker im Aufgebot. Gerade aktuell müssen wir wieder zwölf neue Leute integrieren.“ Bähr stellt fest: „Das geht nicht von heute auf morgen und deshalb brauchen wir einfach noch ein wenig Zeit.“ Die Analyse seines „Chefs“ bestätigt Kahle und schiebt nach: „Gerade in den vergangenen Matches hat die Elf oft eine gute Leistung geboten, in den entscheidenden Situationen fehlte dann aber leider die nötige Cleverness.“
Doch genau die ist von Nöten, wollen die Duisburger zukünftig Niederlagen wie gegen die GSG Duisburg oder Hamborn 90 vermeiden. „In Hamborn waren wir lange Zeit in Überzahl und konnten daraus kein Kapital schlagen. Gegen die GSG haben wir den entscheidenden Treffer erst in der 90. Spielminute bekommen“, illustriert Kahle das Problem der Preußen exemplarisch anhand zweier Beispiele.
"Erfolgserlebnis fehlt"
Der gebürtige Duisburger weiß, was seiner Elf fehlt. „Die Truppe braucht ein Erfolgserlebnis, dann wird es auch wieder bergauf gehen.“ Um den Bock endlich umzuschmeißen, spielt der Assistenztrainer am kommenden Sonntag gegen den TSV Broich 85 wahrscheinlich selbst: „Unsere jungen Kicker brechen sich derzeit alleine den Finger in der Nase, ein wenig Erfahrung kann da nicht schaden“, will der Co-Trainer den Part der dringend benötigten ordnenden Hand im Preußen-Spiel selbst übernehmen.
Und wenn es gegen den Gegner aus Mülheim nicht klappt? „Dann werden wir weiter ruhig arbeiten und am Ende unser Ziel, dass im Erreichen eines soliden Mittelfeldranges liegt, auch erreichen“, zeigt sich der Vereinsoffizielle selbstsicher.
Der in Duisburg-Röttgersbach lebende ehemalige Hamborn 07-Akteuer ist sich sicher: „Der Vorstand weiß, dass wir gute Arbeit leisten. Aus der Chefetage haben wir volle Rückendeckung.“