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DU: Preußen im Keller
Erster "Dreier" für TuRa-Reserve

Duisburg: Preußen nach 0:2-Pleite im Keller
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Die zweite Mannschaft von TuRa 88 hat im Meisterschaftsspiel gegen den SC Preußen Duisburg den ersten dreifachen Punktgewinn der laufenden Saison eingefahren.

Für die Preußen, immerhin im letzten Jahr noch in der Bezirksliga aktiv, wird der „Überlebenskampf“ in der Gruppe 1 der Kreisliga A dagegen immer brisanter.

Vor rund 70 Besuchern im Hans-Walter-Gerlach Stadion hatte die Elf von Trainer Oliver Bähr den bis dato noch sieglosen Hausherren vor allem im zweiten Spielabschnitt nichts mehr entgegenzusetzen und verlor die Partie am Ende verdient mit 0:2. Die Tore für die Platzherren markierten Mathias Jener (48.) und Dennis Börner (54.)

"Mischelf" mit heikler Mission

Wer derzeit die Homepage der Turaner besucht, dem schwant mit Blick auf die zweite Elf des Klubs böses. Nach einem katastrophalen Saisonstart - die Elf holte aus den bisherigen Partien lediglich einen Zähler - hatten bereits zahlreiche Kicker die Elf verlassen, Trainer Dieter Henkelüdecke, der die Elf erst zum Saisonbeginn von Vorgänger Rene Gottwald übernommen hatte, gab bereits vor Wochen entnervt auf.

Haderte mit der Chancenverwertung seiner Elf und mit dem Schicksal: Preußen-Trainer Oliver Bähr.

„Was da passiert ist, versteht bei uns im Verein so recht keiner“, kann auch 88-Geschäftsführer Jürgen Sander die aktuelle Situation nur schwer in Worte fassen. Die Konsequenzen aus dem Desaster erklärt der Funktionär kurz und knapp: „Derzeit spielen wir mit einer Elf, die sich aus einigen Nachwuchsspielern, einigen Kickern aus der Alten-Herren-Mannschaft und einigen Aktiven aus der ersten Mannschaft zusammensetzt. Zusammen mit den beiden Interimstrainern Thomas Schuldach und Frank Junker, die eigentlich unsere A-Jugend coachen, muss diese Elf den Karren jetzt aus dem Dreck ziehen.“

Heißt konkret: „Bis zum Winter müssen wir schauen, dass wir nicht gänzlich den Anschluss verlieren und dann müssen wir personell enorm nachbessern“, gibt der Offizielle die Marschrichtung vor. Zumindest Teil eins des Vorhabens gelang bereits heute. Dabei stand dem Gegner von der Futterstraße das Wasser bereits vor der Partie ebenfalls bis zum Hals.

Keine Ausrede für die Preußen

„Heute sind drei Punkte Pflicht“, ließ deshalb auch Preußen-Trainer Bähr kurz vor dem Anpfiff am Neudorfer Kammerberg keinen Zweifel an der Wichtigkeit der bevorstehenden Aufgabe. Mit Blick auf die fünf Turaner, die eigentlich zum Kader der ersten Elf des in der Niederrheinliga spielenden Klubs gehören, bemerkte der Übungsleiter: „Dass die Partie der Ersten der 88er beim SC Kapellen Erft wegen des schlechten Wetters ausfällt, ist natürlich unglücklich, darf aber nicht als Ausrede herhalten. Wir müssen von Beginn an Präsenz markieren und unsere Ansprüche deutlich machen.“

Doch daraus wurde zunächst nichts, denn die Hausherren übernahmen in einem über weite Teile schwachen Match von Beginn an die Initiative; und wirkten vor allem in der Spielanlage reifer als der ehemalige Bezirksligist. Zudem bemerkte Bähr bereits nach einer Viertelstunde: „Einige meiner ‚Jungs’ pumpen bereits jetzt bedenklich.“ Und so war es auch kein Zufall, dass der SCP lediglich zweimal gefährlich vor dem TuRa-Kasten auftauchte. Doch erst vergab Markus Guse gleich zweimal aus aussichtsreicher Position (21.), dann kam für den SCP auch noch das Pech dazu. So verweigerte der Referee der Partie den Preußen wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung das Führungstor (36.), was Linienchef Bähr dazu bewog einmal mehr einen dicken Hals zu schieben: „Das war nie und nimmer Abseits“, war sich der 41-Jährige sicher und konstatierte: „So eine blöde Situation passt zu unserer momentanen Stimmungslage, wie die berühmte Faust aufs Auge.“

Doch es sollte noch schlimmer kommen. Gerade einmal drei Minuten nach dem Wiederanpfiff lag das Team von der Futterstraße dann nämlich sogar in Rückstand. Der Tabellenletzte nutzte früh die sich ihm bietenden Räume und ging nach einer guten Kombination über die linke Seite durch Jener in Führung. Ebenfalls symptomatisch für das derzeitige Preußen-Spiel fiel dann der zweite Treffer der „Roten Teufel“.

"Torwart-Bock" bringt Vorentscheidung

SCP-Torwart Dennis Heine, der im ersten Abschnitt einige herausragende Paraden gezeigt hatte (40., 42.) misslang der eigene Befreiungsschlag völlig, 88-Akteur Börner, der das Spielgerät von Heine zentimetergenau in die Beine gespielt bekommen hatte, musste das runde Kunstleder nur noch über den zu weit vor seinem Gehäuse postierten Keeper der Gäste zur Vorentscheidung in die Maschen lupfen.

Sah ein gutes Spiel seines Teams und zudem den ersten "Dreier" der laufenden Saison: TuRa-Trainer Thomas Schuldach.

Dass die Preußen auch nach dem 0:2-Rückstand nicht aufsteckten und weiter versuchten wenigstens ein Tor zu erzielen, konnte Übungsleiter Bähr nach dem Abpfiff auch nicht mehr trösten. „Wir haben vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit verdient verloren“, bilanzierte der ehemalige Aktive sichtlich enttäuscht und haderte einmal mehr mit der Abschlussschwäche seines Teams: „Heute hat man deutlich gesehen, woran es bei uns vor allem hakt. Kurz gesagt treffen wir einfach das Tor nicht.“

In der Tat, denn der SCP hätte zum Ende der Partie durch Martin Zrodlewski (83.) und Markus Schmitz (88.) durchaus noch den Ausgleich markieren können. TuRa-Interimstrainer Thomas Schuldach waren die Sorgen des Gegners indes egal: „Wir müssen auf uns schauen und wenn ich das mache, dann habe ich heute eine super Leistung meiner Mannschaft gesehen. Wir haben die Partie verdient gewonnen“, war der „Übergangs-Coach“ mächtig stolz auf seine Mannschaft.

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