Denn während sich Götze mit 23 Altersgenossen in der Nähe von Göttingen auf die U17-Europameisterschaft vorbereitet, kämpfen seine Vereinskollegen von Borussia Dortmund in Saarbrücken um den Einzug ins DFB-Pokalfinale.
„Natürlich denke ich an dieses Match, da fiebere ich auch mit“, berichtet Götze: „Ich werde mich so schnell wie möglich erkundigen, wie es gelaufen ist.“ Vermutlich bei Bruder Fabian, der ebenfalls das BVB-Trikot überstreift.
Derweil konzentriert sich Mario ganz auf das größte Highlight seiner noch jungen Laufbahn. Am kommenden Mittwoch (18.15 Uhr/live auf Eurosport) bestreitet die DFB-Auswahl in Erfurt gegen die Türkei den Auftakt der Heim-EM. Und Götze hat beste Chancen, seinen persönlichen Zuschauerrekord zu brechen. „In einem Länderspiel gegen Österreich habe ich mal vor 12.000 Fans gekickt, diesmal werden es wohl sogar noch mehr sein“, berichtet der Youngster mit leuchtenden Augen.
Derweil plant sein Klub-Coach Peter Hyballa den nächsten Cup-Coup am Sonntag (11 Uhr, Ludwigsparkstadion) beim FCS ohne seinen Leistungsträger. „Mario ist nicht Lionel Messi, die Mannschaft muss es auch ohne ihn packen“, fordert der Fußballlehrer. Wohl wissend, dass die Vorbereitung seines Teams durchaus mit der der DFB-Auswahl mithalten kann: Am Samstagvormittag ging es nach dem Training und der folgenden Mahlzeit per Bus ins Saarland, wo man in einer Vier-Sterne-Unterkunft residiert. Zudem reiste Keeper Johannes Focher am Samstagnachmittag nach dem Match der Regionalliga-Truppe gegen Bochum II per Zug nach.
Hyballa, der jüngst bei einer Trainer-Fortbildung des belgischen Fußballverbandes dozierte: „Wir nehmen dieses Spiel sehr ernst, das wird keine Spaß-Fahrt.“ Schließlich haben die unterklassigen Saarbrücker bereits in den vorherigen Runden ihre Qualität demonstriert. Auch deshalb hat sich Hyballa noch nicht voreilig mit einem Reiseführer für Berlin und Potsdam, den Austragungsort des Endspiels, eingedeckt: „Wir wissen, dass uns ein schwerer Ritt bevorsteht.“