Schalkes U19-Trainer Norbert Elgert bezeichnet ihn gerne als Kopf der Mannschaft. Sein Mannschaftskollege Zaid Ammaussau-Tchibara - beim 3:3 bei Borussia Dortmund Schalkes Aushilfskapitän - gab ihm in der Halbzeit freiwillig die Binde.
Alle auf Schalke sind froh, dass Schalkes Abwehrchef Mertcan Ayhan nach zweimonatiger Verletzungspause beim Derby in Dortmund wieder ins königsblaue Team zurückgekehrt ist. Mit Beginn der 2. Halbzeit wurde der türkische U18-Nationalspieler für Luca Vozar eingewechselt und spielte fortan im defensiven Mittelfeld.
Wie wertvoll Ayhan für das Team ist, bewies er vor dem 3:3-Ausgleichstreffer durch den ebenfalls nach langer Verletzung eingewechselten Jean Paul Ndiaye. Denn die entscheidende Aktion vor dem öffnenden Pass auf die linke Seite war von Mertcan Ayhan.
Es ist der nächste Versuch einer Wiedereingliederung des lange wegen einer komplizierten Fußverletzung verletzten Bruder des türkischen Nationalspielers Kaan Ayhan. Seit Oktober des vergangenen Jahres kam der in Gelsenkirchen geborene Ayhan nicht mehr so richtig auf die Beine. Zwei Comebacks im März und im Sommer dauerten jeweils nur kurz. In dieser Saison absolvierte er nur das erste Meisterschaftsspiel über 90 Minuten und musste bereits im zweiten Spiel erneut verletzt ausgewechselt werden.
Er braucht jetzt noch ein paar Monate, um wieder dahin zu kommen, wo er schonmal war. Damit wir dann was draufpacken können.
Norbert Elgert über Mertcan Ayhan
Jetzt ist er zumindest wieder soweit, sich über Teileinsätze heran zu kämpfen. Ganz spielfit ist er aber nach der langen Leidenszeit noch nicht. "Dann würde er von Anfang an spielen, Ben Weber auch", erklärte Schalkes Trainer Norbert Elgert nach dem Spiel in Dortmund. "Aber du kannst sie hier reinschmeißen, das ist schon für uns wichtig. Weil die Beiden auch etwas ausstrahlen. Mertcan leitet das Tor auch ein im Pressing." Elgerts Plan: "Wir hoffen, dass wir jetzt Woche für Woche weitere Schritte nach vorne machen."
Dann machte er Ayhan, den er als absoluten Führungsspieler im Team sieht, ein Kompliment: "Insgesamt war das ein Jahr. Das Comeback war ja nur kurz. Er ist nie richtig reingekommen", erkärte Elgert. "Er braucht jetzt noch ein paar Monate, um wieder dahin zu kommen, wo er schonmal war. Damit wir dann was draufpacken können." Aber wie er in Dortmund bereits wieder agiert hat, daran erkenne man seine Qualität: "Daher staune ich sowieso, wie gut er zurückkommt. Er ist ein richtig guter Spieler, die können das dann."
Bleibt Ayhan zu wünschen, dass er diesmal von Rückschlägen verschont bleibt.