Im Finale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren hat Borussia Dortmund mit 1:3 gegen die TSG 1899 Hoffenheim verloren. Vor über 5.000 Zuschauern im Stadion Niederrhein sahen die Fans ein unterhaltsames Spiel auf hohem Niveau.
Mit der ersten Halbzeit war BVB-Trainer Mike Tullberg zufrieden und sah sogar ein leichtes Chancenplus auf Dortmunder Seite: "Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren. Wir müssen die Tore machen. Charles (Herrmann, Anm. d. Red.) hatte zwei sehr dicke Chancen."
Zwischenzeitlich glich Paris Brunner, nach dem 0:1 durch Max Moerstedt, aus. Der Treffer zählte aber aufgrund einer Abseitsstellung des U17-Weltmeisters nicht.
Tullberg äußerte nach den ersten Bildern seine Zweifel an der Entscheidung: "Ich habe das Abseitstor bislang nur aus einem der Kamerawinkel gesehen, da war es kein Abseits."
Vor allem aber das 1:0 der TSG machte dem Trainer zu schaffen. Er hatte im Strafraum ein Foul gegen den BVB gesehen: "Das ist ein ganz klarer Freistoß für uns. Das kann man nicht wegdiskutieren. Da werden zwei Spieler im eigenen Sechzehner weg geblockt. Mit dem VAR wird das jedes Mal zurückgepfiffen, den haben wir aber leider nicht."
Im Vorfeld des Spiels hat das Team um Mike Tullberg sogar mit dem Schiedsrichter über solche Szenen gesprochen. Das ärgerte den Coach umso mehr: "Das wussten wir vor dem Spiel schon. Wir haben die Schiedsrichter darauf angesprochen. Hinterher heißt es 'Entschuldigung', aber die können wir in die Tonne werfen. Da können wir nichts mit anfangen."
Hinterher heißt es 'Entschuldigung', aber die können wir in die Tonne werfen. Da können wir nichts mit anfangen.
Mike Tullberg
Auch der Freistoßpfiff, welcher letztendlich zum 2:1 führte, bereitete ihm Bauchschmerzen: "Wo sie den Freistoß sehen, weiß ich auch nicht. Viele solcher Situationen sind gegen uns gelaufen." Diese Entscheidungen waren für Tullberg insgesamt "spielentscheidend."
Trotz der Niederlage zeigte sich der Cheftrainer der BVB-U19 mit der Mannschaftsleistung zufrieden. "Sie haben alles auf dem Platz gelassen", erzählte er und kündigte an, dass er seine Jungs in der Kabine noch einmal loben wird.
Etwas Kritik äußert er allerdings bezüglich der Chancenverwertung: "Man muss aber auch sagen, dass wir Chancen bekommen haben. Die haben wir dann nicht reingemacht." Abschließend gab er allerdings zu, dass Hoffenheim für diese Szenen nichts kann und letztendlich ein verdienter Deutscher Meister ist.