Die U19 von Borussia Dortmund kann in der A-Junioren Bundesliga doch noch verlieren. Gegen den MSV Duisburg verlor die Mannschaft von Mike Tullberg mit 1:3 (0:1) – und damit erstmals nach zuvor 44 (!) ungeschlagenen Partien in Serie.
Dabei kam der schwarz-gelbe Nachwuchs gut ins Spiel, ließ jedoch früh hochkarätige Möglichkeiten liegen. „Der einzige Unterscheid zu den anderen Spielen war, dass wir die ersten zwei, drei hundertprozentigen Chancen nicht genutzt haben. Dann hätten wir 2:0, 3:0 geführt und gewinnen das Spiel klar“, ärgerte sich Tullberg.
Anstatt selber in Führung zu gehen, kassierte der BVB nach einem Foulelfmeter das 0:1 und musste damit zum ersten Mal in dieser Spielzeit einem Rückstand hinterherlaufen.
In Durchgang zwei kehrte dann Sturm-Talent Paris Brunner nach seiner Suspendierung auf den Rasen zurück, der zunächst auf der Bank Platz genommen hatte. „Jeder andere Spieler, der zwei Wochen lang nicht mit der Mannschaft trainiert hat, spielt auch nicht von Anfang an“, erklärte Tullberg und fügte hinzu: „Als er reinkam, war es schwierig.“
Denn immer wieder bekam seine Mannschaft Probleme bei langen Bällen, von denen einer auch das 0:2 einleitete. „Es ist kein Problem, ein Spiel zu verlieren. Irgendwann erwischt es halt uns. Aber was mich wirklich stört ist, dass es gegen eine Mannschaft ist, bei allem Respekt für Duisburg, die nur lange Bälle gespielt hat. Ich habe selten gesehen, dass man lange Bälle so schlecht verteidigt hat“, wurde Tullberg deutlich.
Zwar setzten die Borussen zur Aufholjagd an und erzielten das zwischenzeitliche 1:2, doch erneut führte ein langer Ball zum Gegentor. „Ich war der Überzeugung, dass wir das Spiel drehen. Aber dann verteidigen wir wieder so einen langen Ball dumm und dämlich“, so Tullberg weiter.
Der 37-jährige Däne vermisste in der Abwehr vor allem seinen Kapitän und Innenverteidiger Filippo Mané, der sich im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf am Knie verletzt hatte und länger ausfallen wird. „Wir müssen uns da echt etwas einfallen lassen ohne Filippo. So können wir nicht spielen. Wir haben gegen Duisburg mehr Gegentore bekommen als in den ersten neun Spielen. Das, was uns sonst ausgezeichnet hat, war immer eine stabile Defensive. Davon waren wir sehr, sehr weit weg. Da bin ich jetzt mit meinem Trainerteam gefragt, Lösungen zu finden.“
Viel Zeit hat Tullberg dafür allerdings nicht. Bereits am Dienstag (7. November, 18.45 Uhr) trifft der BVB in der UEFA Youth League auf Newcastle United. Mit Blick auf die übrigen Gegner in der Gruppe F - AC Mailand und Paris Saint-Germain - zählt für den BVB-Trainer nur ein Sieg.
„Wenn wir in dieser Gruppe eine Chance haben wollen, dann müssen wir – auch wenn es sich krass anhört – neun Punkte nach vier Spielen haben. Deswegen müssen wir gegen Newcastle gewinnen. Das werde ich auch so mit den Jungs kommunizieren.“