Nachdem am Mittwoch in Newcastle das Spiel in der Youth League gewonnen werden konnte, folgt auf heimischem Terrain der Sieg gegen Fortuna Düsseldorf. Zwei souverän verwandelte Elfmeter von Julian Rijkhoff (5., 28.) brachten die Dortmunder Junioren früh auf die Siegerstraße. Auf der Gegenseite ließ Ronay Arabaci dagegen einen Handelfmeter liegen (35.).
BVB-Trainer Mike Tullberg forderte gar noch einen weiteren Strafstoß: "Ich habe vier gesehen, nicht nur drei. Aber wenn der Schiedsrichter sie pfeift, sind das bestimmt Elfmeter. Er steht da näher dran. Ich glaube, dass jeder Elfmeter berechtigt war."
Kurz vor der Halbzeitpause stand Danylo Krevsun (45+1.) nach einem parierten Eckball goldrichtig und staubte ab. Trotz der Drei-Tore-Führung war Tullberg mit der Leistung im ersten Durchgang nicht sonderlich zufrieden: "Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass ich damit leben kann, wenn sie Fehler machen, aber müde könnt ihr nach dem Spiel sein. Sie haben dann in der zweiten Halbzeit nochmal alles rausgehauen, was drin war. Wir haben verdient gewonnen, nur vielleicht nicht in der Höhe." Cole Campbell erzielte in der 57. Minute den einzigen Treffer des zweiten Durchgangs.
Die Doppelbelastung geht allerdings auch am souveränen Tabellenführer nicht spurlos vorbei. "Wir mussten unseren inneren Schweinehund überwinden, denn man merkt schon die englischen Wochen. Der Platz in Bochum, der Platz in Newcastle, auch heute war der Rasen tief und man merkt, dass die Jungs müde werden. Aber da müssen sie durch, das müssen sie lernen. Manche hatten in der U17 über das ganze Jahr 17 Pflichtspiele gehabt und gefühlt haben sie nun innerhalb von drei Monaten schon das Doppelte gespielt", erklärte Tullberg mit einem Schmunzeln. Letztlich sei die Gewöhnung an diese Belastung ein "Lernprozess". Die Spieler müssten sich laut dem BVB U19-Trainer "Woche für Woche dran gewöhnen, doch bis jetzt haben die Jungs das mit Bravur bestanden."
Wermutstropfen bei dem Heimsieg: BVB-Kapitän Filipo Mané verletzt sich in einem unscheinbar wirkenden und handelsüblichen Zweikampf womöglich schwer am Knie. Das vielversprechende Innenverteidiger-Talent ging Mitte der zweiten Halbzeit schreiend zu Boden und musste mit bandagiertem Knie und gestützt den Platz verlassen. Rafael Lubach übernahm die Kapitänsbinde.
Der BVB-Nachwuchs steht nach neun Spieltagen ohne Punktverlust an der Tabellenspitze. Die Tordifferenz von 30:2 spricht eine eindeutige Sprache. Für den Ligaprimus geht es am nächsten Samstag (11 Uhr) nach Duisburg – wahrscheinlich ohne Kapitän Mané und den weiterhin suspendierten Paris Brunner.