Nach dem schmerzhaften Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga West wird die U19 von Rot-Weiss Essen der Niederrheinliga weiter ihrer Favoritenrolle gerecht. Durch den 3:1-Sieg gegen den KFC Uerdingen stehen beim Team von Simon Hohenberg nach sieben Spielen 16 Punkte auf dem Konto. RWE grüßt durch dem dritten Sieg in Serie von der Tabellenspitze.
Dabei profitierte Essen auch von der überraschenden Niederlage der Spvg Schonnebeck gegen die DJK Arminia Klosterhardt (2:3). Das soll die Leistung der Rot-Weissen gegen das strauchelnde Tabellenschlusslicht aus Krefeld aber nicht schmälern. Die Essener waren beim defensiv ausgerichteten KFC die spielbestimmende Mannschaft und ließen sich in einer lange offenen Partie auch durch den Rückstand (28., Torben Wormsbächers) nicht aus der Ruhe bringen.
"Das Standard-Gegentor hat uns natürlich gewurmt", gab Hohenberg im Anschluss zu. "Wir haben aber vorher besprochen, dass wir hier geduldig bleiben müssen. Der Gegner hat ja sehr, sehr tief, strukturiert und diszipliniert verteidigt und alles in die Waagschale geworfen. Wir konnten uns dann aber über die komplette Spieldauer doch eine Vielzahl von Torchancen herausspielen und so die Partie noch drehen."
Die Tore von Gianluca Swajkowski (38.), Milot Ademi (57.) und Simon Gawryluk (90.) führten schlussendlich zum 3:1-Sieg seiner Mannschaft, die drei Punkte und Tabellenplatz Eins mit zurück nach Essen nimmt.
Dass das Team Trotz Überlegenheit nicht unbedingt geglänzt habe, sei zwar wahr, meint der RWE-Trainer. "Aber ich glaube, da gibt es keine zwei Meinungen, bei 95 % zu 5 % Ballbesitz, dass man dann am Ende verdient das Spiel gewinnt."
Spielentscheidende Fehler des Schiedsrichters, wie sein Gegenüber auf Krefelder Seite, will Hohenberg bei den Treffern zum 1:1 und 2:1 nicht gesehen haben. "Zur Schiedsrichterleistung möchte ich mich eigentlich nicht äußern. Die Jungs versuchen jedes Mal, ihr Bestes zu geben. Ich glaube, dass es nach dem Spiel völlig normal ist, dass auf beiden Seiten Leute mal unglücklich sind. Als spielentscheidende Fehler würde ich aber nichts bezeichnen."
Viel lieber möchte Hohenberg ohnehin über ein anstehendes Highlight sprechen. Am Samstag (28.10., 11 Uhr) trifft RWE auf den Nachwuchs des SC Rot-Weiß Oberhausen. Dass die Vorfreude auf das Traditionsduell immens ist, kann der 36-jährige nicht abstreiten.
"Essen gegen Oberhausen, das sind immer besondere Spiele, auch unabhängig von der Tabellenkonstellation. Das ist immer ein 50:50-Spiel, viele ehemalige Spieler auf beiden Seiten, man kennt sich untereinander. Ich glaube, das wird ein Spiel sein, das für die Zuschauer Spaß machen wird und auch durchaus torreich sein könnte, weil es zwei Mannschaften sind, die Fußball spielen wollen", kündigt er an.