Die U17 des FC Schalke 04 hat den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft verpasst. Der Titelverteidiger unterlag Arminia Bielefeld mit 1:3 (0:1) und ist damit trotz des 1:0 im Hinspiel ausgeschieden.
„Für uns war das natürlich bitter, dass es die erste Niederlage war und wir dann direkt ausgeschieden sind“, sagte Schalkes Knappenschmiede-Boss Mathias Schober anschließend. „Aber der Sieg war verdient für Arminia Bielefeld.“ Dennoch wollte er nicht den Stab über die Spieler brechen. „Wir haben eine sehr gute Saison gespielt. Die Jungs haben sich gut entwickelt. Wir sind ja auch Westdeutscher Meister geworden.“
Knackpunkt sei die Rote Karte gegen Pierre Rogasik nach einer guten Stunde gewesen. „Ich hatte die Szene nicht genau gesehen. Aber die Emotionen sind ein bisschen hochgekocht, was auch schon im Meisterschaftsspiel in Bielefeld der Fall war, das wir 3:0 gewonnen haben“, sagte Schober. „Das war auch sehr emotional und von beiden Seiten hart und provozierend geführt. Im Hinspiel war das nicht so schlimm. Am Montag sind die Emotionen dann ein bisschen übergeschwappt. Da muss man ein bisschen schlauer sein, ein bisschen ruhiger sein. Auch, wenn es ein Halbfinalrückspiel ist", meinte Schonber. "Aber es sind 15- und 16-jährige Jungs. Daher muss man denen das auch mal eingestehen.“
Mit der Zuschauerzahl von 1700 Besuchern im Parkstadion, darunter vielleicht 200 Fans aus Bielefeld, war der Knappenschmiede-Leiter zufrieden. Zum Vergleich: Im Halbfinale um den Einzug in das Endspiel im DFB-Pokal der U19-Junioren eine Woche zuvor waren „nur“ 1012 Fans in der umgebauten alten Betonschüssel.
Schalke: Lange Wartezeiten am Essensstand
Allerdings merkte man, dass die Infrastruktur im Parkstadion dann auch an ihre Grenzen stößt. In der Halbzeitpause bildete sich an beiden Seiten eine lange Schlange an dem einzigen Verkaufsstand, an dem man gleichzeitig Essen und Getränke erwerben konnte. Das eingesetzte Personal konnte dem Andrang kaum gerecht werden. Die Fans mussten minutenlang warten und viele haben entweder das Ende der ersten Halbzeit verpasst oder den Beginn der zweiten Halbzeit. Einige sind zwischendurch sogar ins Auto gestiegen und haben sich bei der nahegelegenen Filiale eines Fast-Food-Restaurants bedient – und sind dann wiedergekommen.
Für "normale" Spieltage mit einigen hundert Besuchern reicht das kulinarische Angebot sicher aus. Aber sobald eine Zuschauerzahl wie am Montag oder sogar die Höchstgrenze der zugelassenen 2999 Fans erreicht wird, wird es eng. Hier könnte der Verein im Zuge der ohnehin angedachten Optimierung – auch mit der Errichtung von überdachten Sitzplätzen - gegebenenfalls nochmal nachbessern und an solchen Spieltagen etwa über mobile Stände für Entlastung sorgen.
Denn auch in Zukunft soll es ja hoffentlich viele Spiele mit einer derartigen Zuschauerzahl geben. Die gute Schalker Nachwuchsarbeit hätte es verdient.