Die U19 von Rot-Weiß Oberhausen ist durch das 0:3 (0:0) beim FC Schalke 04 aus der A-Junioren-Bundesliga West abgestiegen. Das hatte sich spätestens nach der Niederlage in der Vorwoche gegen Borussia Mönchengladbach bereits abgezeichnet. Doch nun ist es amtlich.
Selbst ein Sieg im letzten Spiel gegen den ebenfalls abgestiegenen Nachbarn Rot-Weiss Essen würde daran nichts mehr ändern. Bitter für die Kleeblätter, die sich ja ohnehin vor einem Jahr entschieden hatten, ihr Nachwuchsleistungszentrum aus finanziellen Gründen aufzugeben. Nun also folgte der Abstieg aus der höchsten deutschen Spielklasse, der man seit 2016 durchgehend angehört hat.
Der scheidende Trainer Markus Kaya nahm den Abstieg gefasst auf: „Das war ja keine Überraschung mehr“, sagte Kaya. „Dafür hätten wir gegen Gladbach in der vergangenen Woche gewinnen müssen. Selbst, wenn wir aus den letzten zwei Spielen jetzt noch die sechs Punkte geholt hätten, hätte es keine Garantie gegeben, die Liga zu halten, weil wir es nicht mehr in der eigenen Hand hatten.“
Dennoch habe sein Team nochmal alles investiert. „Schalke hat zwar verdient gewonnen, aber es war nicht so klar, wie es das Ergebnis widerspiegelt“, sagte Kaya. „Bis zu dem Freistoß war Schalke zwar die spielbestimmende Mannschaft. Aber es war auch keine Frage der Zeit, bis wir ein Tor kassieren. Bis zum 1:0 war es ein offenes Spiel.“
Auch Schalkes Trainer Norbert Elgert lobte die Kleeblätter. Aber am Ende waren sie einfach auch zu naiv. „Die anderen beiden Gegentore waren ein Spiegelbild der Saison. Da haben wir uns wie kleine Kinder verhalten. Wir schaffen es nicht, unseren Körper zwischen Ball und Gegner zu bekommen und entsprechend kassieren wir dann das 0:2 und 0:3“, ärgerte sich Kaya.
Wie es für ihn nun weitergeht, sei noch nicht klar. „Nein, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, weil ich mich auf die letzten vier Spiele konzentrieren wollte“, sagte der Ex-Profi. „Der Abstieg ist sehr bitter für uns als Trainerteam, die Mannschaft und den ganzen Verein.“
Nach sieben Jahren tritt Oberhausen also in der kommenden Saison mit seinem Flaggschiff U19 wieder in der Niederrheinliga an. Bitter für den Verein, der in seiner U19 schon so namhafte Spieler wie Max Meyer, Felix Passlack oder Chris Führich ausgebildet hat.