Eine Derbyniederlage – es gibt schönere Ergebnisse, um in eine Fußballpause zu gehen. So jedenfalls ging es der U19 von Rot-Weiß Oberhausen, die am 4. Spieltag (04.09.22) der A-Junioren Bundesliga West mit 1:3 gegen die U19 des MSV Duisburg verlor.
Knapp vier Wochen ist das jetzt her und von der mangelnden Bereitschaft, von der Trainer Markus Kaya im Anschluss an das Spiel gesprochen hatte, möchte der 42-Jährige mittlerweile nichts mehr wissen:
„Das ist dann vielleicht falsch verstanden worden. Mangelnde Bereitschaft war in dem Spiel nicht das Problem. Das war eine verdiente Niederlage, die Qualität hat in dem Spiel gefehlt, das war der einzige Grund", erklärt Kaya.
Wenig Spiele in der U19-Bundesliga
Viele Spieler seien vor Saisonbeginn aus der U17 gekommen und müssten sich erst an das Tempo und die Qualität in der neuen Liga gewöhnen. Dafür bräuchten die Nachwuchskicker Spielzeit, die durch durch den diesjährigen Modus einer einfachen Runde mit nur 15 Spieltagen in der U19-Bundesliga nicht gegeben sei. „Natürlich ist das ein Widerspruch. Aber der DFB hat es nun mal so eingerichtet und mit Dingen, die ich nicht beeinflussen kann, beschäftige ich mich nicht. Ich nehme es so, wie es ist“, sagt der Ex-RWO-Profi.
Die zurückliegende Pause von vier Wochen nutzten Kaya und sein Team für zwei Dinge: Zum einen wurde an den eigenen Stärken und Schwächen gearbeitet, insbesondere ging es „um defensive Kompaktheit und Athletik“, wie Kaya aufzählt.
Wenn man sich die Mannschaft von Köln anschaut, sieht man, dass die eine brutale Qualität auf jeder Position haben. Vor allem im Umschaltspiel sind sie sehr stark.
Markus Kaya
Zum anderen hatte das Trainerteam viel Zeit, um sich optimal auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Denn am kommenden Dienstag (4. Oktober, 15 Uhr) geht es für die Oberhausener in der Liga weiter, es geht zum 1. FC Köln. Die Kölner stehen derzeit ungeschlagen auf Platz 1. Sie sind für den RWO-Trainer zusammen mit Dortmund und Schalke die mit Abstand beste Mannschaft der Liga: „Wenn man sich die Mannschaft von Köln anschaut, sieht man, dass die eine brutale Qualität auf jeder Position haben. Vor allem im Umschaltspiel sind sie sehr stark."
Eigentlich habe der RWO in dem Spiel keine Chance, genau die wolle man aber nutzen. Wieder so eine Art Widerspruch, doch für Trainer Kaya ist der Qualitätsunterschied kein Grund, sich zu verstecken: „Wir werden in Köln nicht wie die Maus vor der Schlange auftreten. Wir werden schon versuchen, da etwas mitzunehmen."